Pfalz Wörth: Turnierorganisator äußert sich nach Ausschreitungen

 Archivfoto: Bolte
Archivfoto: Bolte

Zum dritten Mal richtete DITIB Wörth, der türkisch-islamische Verein, am Sonntag ein Fußballturnier in der Wörther Bienwaldhalle für Freizeitmannschaften und Moscheegemeinden aus. Dies ist bisher immer reibungslos verlaufen und sollte zu einer ständigen Einrichtung werden, wie der Vorsitzende des Verein und Turnierleiter Fatih Yilmaz im Gespräch mit der RHEINPFALZ bestätigte. „Leider ist das am Sonntag gegen Ende des Turniers nicht der Fall gewesen“, bedauerte er ausdrücklich mit heiserer Stimme. Nach einer Schlägerei schritt die Polizei ein. Das Turnier wurde abgebrochen.

Yilmaz droht den Teams mit Ausschluss



Bereits vor dem Halbfinale hatte es Streit zwischen zwei Mannschaften aus Wörth und Schifferstadt gegeben. Als Yilmaz das vernommen hat, bat er per Mikrofon um Ruhe. Er drohte den beiden Teams den Ausschluss aus dem Turnier und das Verlassen der Halle an. „Es wurde auch wieder ruhig bis zum Finale“, sagte Yilmaz, das über 15 Minuten angesetzt war.

Zuschauer stürmen das Spielfeld



Es war noch eine Minute und 30 Sekunden zu spielen, als es beim Spiel zweier Mannschaften – wieder aus Schifferstadt und Wörth – wegen eines vom Schiri nicht gegebenen Tores zu Streitigkeiten kam. Yilmaz griff sofort ein, appellierte an die Vernunft, fand aber kein Gehör mehr. „Zahlreiche Zuschauer waren plötzlich von der Tribüne auf das Spielfeld gestürmt und es kam zu Handgreiflichkeiten. Ich habe laut geschrien – so laut es ging – und versucht zu schlichten, ehe ich mit der Polizei drohte. Das half alles nichts mehr. Ich hatte inzwischen schon die Polizei informiert, die gleich vor Ort war. Aber die Verursacher der Schlägerei waren schnellverschwunden“, berichtet Yilmaz.

Polizei schreitet ein



Die Polizei musste Strafanzeigen wegen Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung aufnehmen. Yilmaz hatte das Turnier beendet und zeigte sich sehr betroffen von diesem Vorfall. „Wir machen in Wörth viele Veranstaltungen und Feste, zu denen die ganze Bevölkerung eingeladen ist und auch teilnimmt. Wir sind ein weltoffener Verein und mischen uns immer gerne unter das Volk. Dieser Vorfall hat mich dazu veranlasst, als Konsequenz dieses Fußballturnier nicht mehr auszurichten.“

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