Pfalz Michael Frisch erklärt Kandidatur für AfD-Landesvorsitz – Paul zieht zurück

Joachim Paul
Joachim Paul

Aufräumarbeiten bei der AfD: Der Trierer Landtagsabgeordnete und Vize-Parteichef Michael Frisch (62) erklärte am Freitag, er werde beim Landesparteitag in Bingen am Samstag für den Landesvorsitz kandidieren. „Joachim Paul hat seine Kandidatur zurückgezogen, um so Schaden von der Partei abzuwenden“, heißt es in der Mitteilung, die Frisch verbreiten ließ. Paul war zuletzt auch innerparteilich unter Druck geraten wegen seines ungeklärten Verhältnisses zur NS-Ideologie und zum Rechtsextremismus. Der Bundestagsabgeordnete Heiko Wildberg aus Germersheim hatte ihn am Vortag zum Verzicht auf die Kandidatur aufgefordert und Frisch als alternativen Kandidaten ins Spiel gebracht. Darüber hatte zunächst der „Trierische Volksfreund“ berichtet.

Paul selbst sagte, die Entscheidung sei im Einvernehmen mit Frisch gefallen. Für ihn habe er gerne verzichtet.

Nach RHEINPFALZ-Informationen hatte Paul, der am Dienstag als Vorsitzender des Medienausschusses abgewählt worden ist, zuletzt auch innerparteilich ein Problem mit der Glaubwürdigkeit erhalten. Sein früherer Doktorvater hatte bestätigt, dass der 49-Jährige ihm unter dem Namen „blackshirt“ E-Mails geschrieben hatte. „Schwarzhemden“ wurden in den 1930er Jahren paramilitärische Gruppen von Faschisten genannt, darunter auch die SS der Nationalsozialisten.

Auf dem Parteitag wird der Nachfolger von Uwe Junge gewählt, der einen Vorstandsposten in der Bundespartei anstrebt.

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