Australien Fährverkehr gestoppt: Kontrolliertes Feuer hüllt Sydney in gefährlichen Rauch

Dunst über dem Opernhaus von Sydney.
Dunst über dem Opernhaus von Sydney.

Kontrollierte Brände haben am Montag die australische Metropole Sydney in eine gefährliche Rauchwolke gehüllt. Wegen der hohen Luftverschmutzung wurde der Fährverkehr gestoppt, die Bevölkerung wurde aufgefordert, notfalls zu Hause zu bleiben. Gewerkschaften riefen Beschäftigte auf, bei zu starkem Rauch die Arbeit zu unterbrechen. Der Index für Luftqualität zählte mit mehr als 190 zu den schlechtesten weltweit; ab einem Wert von 100 gilt die Belastung als sehr hoch.

Rauch kann wegen Inversionswetterlage nicht abziehen

Die Behörden der größten australischen Stadt mussten deshalb von weiteren kontrollierten Bränden Abstand nehmen, mit denen schlimmere Buschbrände in den Sommermonaten der Südhalbkugel verhindert werden sollen. Nach Angaben der Feuerwehr waren leichter Wind und eine nächtliche Inversionswetterlage für den Rauch in tiefer liegenden Stadtteilen verantwortlich. Im Laufe des Tages sollte sich der Rauch verziehen.

Australien hatte in den letzten Monaten des Jahres 2019 und den ersten Monaten 2020 die schlimmsten Wald- und Buschbrände seiner Geschichte erlebt. Sie wüteten vor allem im Osten und Süden des Landes. Mehr als zehn Millionen Hektar Land und mehr als 3000 Häuser wurden zerstört. 33 Menschen sowie schätzungsweise mehr als eine Milliarde Tiere kamen ums Leben.

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