Panorama Der Deutschen liebster Grieche

Familienfoto mit „Katze“: Costa Cordalis, Sohn Lucas (mit Tochter Sophia), Sophias Patenonkel Fürst Karl Heinz von Sayn-Wittgens
Familienfoto mit »Katze«: Costa Cordalis, Sohn Lucas (mit Tochter Sophia), Sophias Patenonkel Fürst Karl Heinz von Sayn-Wittgenstein und Schwiegertochter Daniela Katzenberger (von rechts).

«Palma.» „Ich fand sie irgendwo, allein in Mexiko …“ und dann alle im Chor: „Aniiita! Aniiita!“ Das Lied über ein schwarzhaariges Mädchen mit sternenklaren Augen fehlt bis heute auf fast keiner Schlagerparty. Der 1976 veröffentlichte Ohrwurm sollte für einen jungen Künstler aus Griechenland zum Glücksfall werden: Die Namen Costa Cordalis und Anita sind seitdem untrennbar miteinander verwoben. Der braun gebrannte Sänger mit Wohnsitz auf Mallorca machte in seiner langen Karriere aber auch als Dschungelkönig, Buchautor und Familienmensch in einer Dokusoap von sich reden. Am Mittwoch wird der Schlagerstar 75 Jahre alt. Sein Sohn Lucas (51), ebenfalls Sänger und Musikproduzent, und seine Schwiegertochter, das Ludwigshafener Doku-Sternchen Daniela Katzenberger (32), halten die Fans auf dem Laufenden. Die „Katze“ postete Ende März ein Foto ihrer Tochter Sophia mit Schwiegerpapa Costa. Darunter die Worte: „Der beste Opa der Welt!“ 1944 als Konstantinos Kordalis geboren, wagte Cordalis mit gerade einmal 16 Jahren den Sprung nach Frankfurt, wo der Teenager schnell Deutsch lernte. Er studierte Germanistik und Philosophie, ohne aber einen Abschluss zu erlangen. Seine Karriere als Sänger begann 1965 mit einem Cover-Song des Elvis-Hits „Crying in the Chapel“. Den Durchbruch schaffte er ein Jahrzehnt später mit einer Frauen-Trilogie: Carolina (1973), Anna Lena (1974) und besagte Anita (1976) machten Cordalis zur Kultfigur der Schlagerszene. Einen Einblick in sein Privatleben gewährte der Künstler zu seinem 70. Geburtstag im Jahr 2014, als er unter dem Titel „Der Himmel muss warten“ seine Autobiografie publizierte. „In der Boulevardpresse muss ich mich ständig gegen irgendwelche Anfeindungen wehren“, schrieb Cordalis: „Mein Aussehen wird als schäbiges Resultat von misslungenen Schönheitsoperationen mit Botox präsentiert“, klagte er – dabei sei sein „Vollmondgesicht“, wie er selbst es nennt, Folge einer Cortisonbehandlung wegen einer Rückenerkrankung gewesen. Nur mit Hyaluronsäue sei er gegen Fältchen vorgegangen – „nicht mehr und nicht weniger“. Positiver fallen seine Erinnerungen an die RTL-Dschungelshow „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ aus. In der ersten Staffel holte er 2004 prompt den Sieg. Das habe ihm „eine halbe Million Euro in die Kasse gespült“, gab „König Costa“ offen zu. „Da soll jeder über das Dschungelcamp denken, was er will. Auf solche Summen verzichtet kein Künstler gerne.“ Liebestechnisch hat der Grieche mit dem deutschen Pass schon früh das große Glück gefunden: Fast 50 Jahre ist Cordalis mit seiner Frau Ingrid verheiratet, mit der er drei Kinder hat. Und auch sportlich feierte er Erfolge. So nahm er 1985 für sein Heimatland bei der Nordischen Ski-WM am Skilanglauf-Wettbewerb über 30 Kilometer teil. Er kam zwar als Letzter ins Ziel – aber in Griechenland wurde er zweimal Landesmeister.

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