Zweibrücken Zwölf Bands von auswärts und ein Lokalmatador

Rico Aston tritt mit der Band Astonished auf.
Rico Aston tritt mit der Band Astonished auf.

Kneipen-Hopping, Musik auf Rädern und den Imbiss auf die Hand: Die Kneipen-Kultour ist den Pirmasensern ans Herz gewachsen. Sie ist das Ereignis, das den Tag der Deutschen Einheit einleitet. Musik in 13 Kneipen und drei Shuttle-Busse mit DJs warten ab 20 Uhr auf Besucher.

Am besten fände es Jürgen Kölsch, der Veranstalter der Kneipen-Kultour, wenn es einen offiziellen Startschuss gäbe. Am liebsten durch den Pirmasenser Oberbürgermeister Bernhard Matheis, den Schirmherrn. Ob der Wunsch in Erfüllung geht, ist noch offen. Zum vierten Mal findet die „Kneipen-Kultour Pirmasens“ statt. In den Vorjahren kamen etwa 2000 Besucher. Die Veranstaltung trage sich, die in den ersten beiden Jahren zugesagte Sicherheit seitens der Stadtverwaltung sei nicht mehr nötig. „Ich starte die Kneipen-Kultour traditionell im Irish Pub bei Guinness und Whisky. Auch dieses Mal, weil mir die Folk-Musik von Louis Fritzmahony aus Dublin gut gefällt“, verrät Kölsch. Schade findet er es, dass nach der Kulisse nun auch das Café Pünktchen & Anton aus der Tour ausgestiegen ist. „Dort war immer ein Ruhepol mit Klavier und Kerzen, wo man sich auch mal unterhalten konnte“, sagt Kölsch, der deswegen um so froher ist, zwei Neuzugänge zu verzeichnen. Neben der Hutschachtel am Exe ist der Saalbau in der Bitscherstraße Neueinsteiger, in dem Rico Astons Formation Astonished Hits aus den 80er und 90er Jahren spielen wird. Wichtig findet Kölsch, dass auswärtige Gruppen eingeladen werden, die Bands von hier seien das Jahr über präsent genug. „Poppiger Unterhaltungsjazz mit einem Hauch von Café del Mar“, so beschreibt Sängerin Ully Mathias aus Bad Sobernheim die Mischung ihrer Band Relounge, die in der Hutschachtel auftritt. In Kuchems Brauhaus steht From da Soul auf der Bühne, „eine krachende Symbiose aus Soul, Pop und Funk“, wie die Musiker sich selbst beschreiben. „Die machen Musik, die besonders die Frauen bewegt“, begründet Kölsch die Einladung der Kaiserslauterer Band. Um die Ecke im Kunstgenuss spielen The 54s. Die Heidelberger warten mit Kontrabass, Schlagzeug, Klavier, Gitarre und Saxofon auf und haben von Jazz bis hin zu lateinamerikanischer Musik ein breites Spektrum angekündigt. Klänge aus südlichen Gefilden gibt es auch im Club Caramba, der vor ein paar Tagen wiedereröffnet wurde. Dort gibt es einen souligen Calypso-Groove mit unverkennbar karibischem Sound von Sauvage, einer Formation, die in Birkenweide beheimatet ist, obwohl Gründer Nicholas Maxwell aus Barbados und Sängerin Lee Maxwell aus Italien kommen. Im Musikclub Z1 ist Deutschrock angesagt, gespielt von der Frankfurter Formation Alex im Westerland, die Witz und Charme der Ärzte mit der Energie und Spielfreude von den Toten Hosen mischt. Der einzige Lokalmatador ist Jan Luca Ernst, der Rock im Carpe Diem spielt. In der Unicorn Sportsbar geht auch in diesem Jahr die Post ab bei Rockabilly-Musik mit Lucky 13. „Es ist mir wichtig, dass jeder Kneipe ein bestimmter Musikstil zugeordnet werden kann“, erklärt Jürgen Kölsch seine Philosophie zur Kneipen-Kultour. Deswegen sei in der Schwemme natürlich Rockmusik zu finden, diesmal von Men Go Crazy, die aktuelle Chartbreaker der letzten fünf Jahrzehnte spielt. Die Aftershow-Party steigt wie gewohnt im Quasimodo auf der Husterhöhe, wo ab 23 Uhr mit DJ Fahrettin die Party steigt. Bis in die frühen Morgenstunden fährt der Shuttlebus dorthin, wo die Tanzlustigen die Nacht zum Tag machen können. „In diesem Jahr haben wir den Kartenpreis im Vorverkauf um einen Euro reduziert“, weist Jürgen Kölsch auf eine Neuerung hin. Karten Der Eintritt kostet zehn Euro, im Vorverkauf gibt es einen Euro Rabatt. Die Karten gibt es in den teilnehmenden Kneipen sowie im Quasimodo.

Das Duo Un-er-hört spielt Schlager.
Das Duo Un-er-hört spielt Schlager.
Einziger Pirmasenser der Tour: Jan Luca Ernst.
Einziger Pirmasenser der Tour: Jan Luca Ernst.
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