Zweibrücken Zu viele kleine Lücken

Nieder-Olm. Die Rädchen, die ineinander greifen müssen, um in der Handball-Oberliga Spiele zu gewinnen, griffen bei der VTZ Saarpfalz am Sonntag nicht richtig. Das hatte eine 29:35 (16:13)-Niederlage beim TV Nieder-Olm zur Folge ().

Die VTZ verlor, obwohl sie von der Spielanlage her die bessere Mannschaft war. Diese handballerische Überlegenheit in einen Sieg umzumünzen, versäumten die Zweibrücker, denen auch nicht das Glück zur Seite stand. Bereits in der zehnten Minute verletzte sich Steffen Kiefer, was der rechten Seite Torgefahr nahm. „Wir haben gewusst, dass uns jeder Ausfall eines Stammspielers schmerzen wird. Das war in diesem Fall so“, sagte VTZ-Trainer Mirko Schwarz. Auch wenn es zunächst nicht danach aussah. Zweibrücken begann gut, lag schnell 5:2 in Führung. Aber schon da machte sich bemerkbar, dass die Schiedsrichter keine richtige Linie fanden, auf die sich die Abwehr einstellen konnte. Das verunsicherte die Zweibrücker Defensive, hatte Auswirkungen auf das Zusammenspiel mit den Torhütern, die auch nicht ihre Top-Leistung abriefen. Nieder-Olms Spielmacher Tino Stumps war wie erwartet der Kopf seines Teams und freute sich über zahlreiche Chancen, die ihm von der Siebenmeterlinie gewährt wurden. Achtmal trat er an, achtmal verwandelte er sicher. Unter anderem nutzte er seinen dritten Strafwurf zum 8:8-Ausgleich. Die VTZ schaffte es erneut, sich einen Vorsprung zu erarbeiten. Nach der Pause konnten die Zweibrücker nicht mehr an ihre bis dato gezeigte Leistung anknüpfen. Die Nieder-Olmer Abwehr unterband einige Male erfolgreich das Spiel über Kreisläufer Tomas Mazar, und im Zweibrücker Abwehrverband gab es immer wieder kleine Lücken, „weil wir wie schon in den vergangenen beiden Spielen in dieser Phase oft nicht mehr den entscheidenden Schritt gemacht haben“, monierte VTZ-Coach Schwarz. Bei Nieder-Olm meldete sich der Drittliga-erfahrene Sven Gaubatz nach vierwöchiger Verletzungspause zurück und übernahm die Spielgestaltung, als die VTZ Stumps enger deckte. Beim 21:20 hatten die Gastgeber nach gut 45 Minuten erstmals weder die Nase vorn, sahen ihre Chance. Bis zum 28:27 blieben die Zweibrücker dran, die ihre fünf Zeitstrafen alle in der zweiten Halbzeit quittierten, während Nieder-Olm nur einmal in Unterzahl war. Mitentscheidend. Die leichten Fehler häuften sich, Nieder-Olm konterte, stieß clever in die Lücken der VTZ-Abwehr und zog bis zum Schlusspfiff auf 35:29 davon. (add)

x