Oberauerbach Was Jörg Wagner anders machen würde als Katja Krug-Abdessalem

Katja Krug-Abdessalem will Ortsvorsteherin in Oberauerbach bleiben.
Katja Krug-Abdessalem will Ortsvorsteherin in Oberauerbach bleiben.

Zwei Kandidaten stehen sich bei der Ortsvorsteherwahl in Oberauerbach gegenüber. Amtsinhaberin Katja Krug-Abdessalem tritt erneut für die CDU an. Jörg Wagner ist nun nicht mehr parteilos.

„Das Amt macht mir unheimlich viel Spaß“, sagt Oberauerbachs Ortsvorsteherin Katja Krug-Abdessalem Im RHEINPFALZ-Gespräch. Die CDU-Frau schätzt den Kontakt zu den Leuten im Ort, mit Alt und Jung gebe es regelmäßig einen guten Austausch. Das und ihre Überzeugung, im Zweibrücker Vorort als Ortsvorsteherin etwas bewirken zu können, hat sie dazu bewogen, noch mal anzutreten.

Krug-Abdessalem sagt, dass durch das gute Miteinander in Oberauerbach viele Projekte durch Spenden und Eigenleistung möglich gemacht wurden. Weil Oberauerbach als Vorort Zweibrückens politisch den Entscheidungen der Stadt angehört und keinen eigenen Haushalt hat, sind Projekte in den Vororten eigentlich nicht ohne Weiteres umsetzbar. Realisiert hat Krug laut eigenen Aussagen mittels einer starken Dorfgemeinschaft unter anderem das Aufstellen der Tischtennisplatte auf dem neuen Spielplatz sowie der Handlauf auf dem Friedhof, der lange von der Stadt gefordert, jedoch nie umgesetzt worden sei.

Radweg und Glasfaserausbau

Mit Blick auf eine mögliche Amtszeit sagt Krug-Abdessalem, dass sie die Dorfgemeinschaft weiter zusammenbringen will. Ebenso ständen mit dem Glasfaserausbau, der ganz Oberauerbach mit Turbo-Internet schlussendlich ins digitale Zeitalter bringen soll, sowie dem geplanten Radwegebau nach Winterbach zwei Großprojekte auf der Agenda.

Die 52-jährige Krug-Abdessalem ist in Oberauerbach groß geworden. Ihr Familienstand ist ledig, sie hat einen Sohn. 2019 wurde sie Mitglied im Ortsbeirat, 2020 Ortsvorsteherin. Sie arbeitet hauptberuflich als Fachassistentin beim Homburger Jobcenter, in ihrer Freizeit fährt sie mit ihrem Sohn zu zahlreichen Tennisturnieren und verbringt viel Zeit mit der Familie.

Jörg Wagner, geht als Sozialdemokrat ins Rennen.
Jörg Wagner, geht als Sozialdemokrat ins Rennen.

Wagner Kandidat der Sozialdemokraten

2020 holte Jörg Wagner als unabhängiger Kandidat aus dem Stand 18,4 Prozent der Stimmen. Das Ergebnis hatte ihn damals derart gefreut, dass er schon vor vier Jahren beschloss, bei der anstehenden Ortsvorsteher-Wahl erneut anzutreten. Doch dieses Mal ist eine Sache anders: Wagner ist Kandidat der Sozialdemokraten.

Sollte Wagner zum Vorortschef gewählt werden, hat sich der 44-Jährige das Ziel gesetzt, wieder mehr Gemeinschaft in den Zweibrücker Vorort einzubringen. Eine Idee ist, das Bürgerhaus als festen Treffpunkt für Jung und Alt zu etablieren. Zudem will Wagner für die Jugendlichen einen neuen Platz schaffen, ähnlich wie der Jugendraum, den es früher in Oberauerbach gegeben hat. „Aktuell haben die Jugendlichen hier nichts außer den Spielplatz“, kommentiert er beim Besuch der RHEINPFALZ. Jung und Alt zusammenzubringen birgt für Wagner Vorteile für beide Generationen. „Das Innovative von den Jungen gepaart mit dem Wissen der Alten ist für mich in einer Gesellschaft enorm wichtig.“ Ebenso kann sich der SPD-Kandidat vorstellen, in Oberauerbach eine Nachbarschaftshilfe zu gründen. „Dann kann mal jemand mit dem Hund Gassi gehen, wenn Herrchen oder Frauchen wegen Krankheit nicht kann“, nennt er ein Beispiel von vielen.

Sanierung des Bürgerhauses

Das Bürgerhaus muss laut Wagner saniert werden: „Da kann mit einfachen Mitteln schon viel getan werden“. Obwohl Oberauerbach als Teil der Stadt keinen eigenen Haushalt besitzt, will Wagner so viele Projekte wie nur möglich bei der Stadt anmelden. Ebenso ein Problem im Vorort sind für ihn dann noch die Raser in den Ortsdurchfahrten. „Mir wäre es da ja am liebsten, wenn sich das Problem durch die Vernunft der Autofahrer von selbst lösen würde“, sagt er. Sollten letztlich aber nur Kontrollen bewirken, dass die Leute langsamer fahren, müsse das dann passieren.

Gebürtig stammt Wagner aus Pirmasens, seit 2015 wohnt er in Oberauerbach. Der 44-Jährige arbeitet beim Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz in Saarbrücken, ist verheiratet und hat drei Kinder. In seiner Freizeit ist er aktiver Bogenschießer, macht Fitness-Übungen, geht viel spazieren und liebt das Kochen.

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