Zweibrücken VTZ mischt in Vallendar kräftig „Abwehr-Beton“ an

«VALLENDAR.»Der Spitzenreiter der Handball-Oberliga, die VT Zweibrücken-Saarpfalz, hat eine große Hürde auf dem Weg zur möglichen Meisterschaft übersprungen: Beim HV Vallendar, wo die VTZ in der Vergangenheit nur selten punkten konnte, gewann Zweibrücken am Samstag mit 21:17 (14:5). Grundstein für den verdienten Erfolg war eine überragende Abwehrleistung in der ersten Halbzeit.

„Fast perfekt, wirklich überragend“, bestätigte VTZ-Trainer Danijel Grgic nach 30 Minuten, angesichts der sehr guten Leistung seine Truppe im ersten Spielabschnitt mit sehr guter Laune in die Pause gegangen zu sein. Die VTZ spielte taktisch diszipliniert in Abwehr und Angriff und schaffte es, den Vallendarern das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. „Wir haben uns keine unnötigen Würfe genommen“, freute sich Grgic. Gegen die zunächst offensiv ausgerichtete 3:2:1-Abwehr des HVV kamen die VTZ-Angreifer sehr gut zurecht. Noch wichtiger war allerdings die vom Anpfiff weg starke Defensivarbeit der VTZ. „Sehr aufmerksam, schnell auf den Beinen“, urteilte Grgic. Der hatte zwei Wechsel in der Startformation vorgenommen: Er brachte Jacob Brauns auf der rechten Außenbahn und Moritz Baumgart auf Linksaußen. Baumgart bedankte sich für das Vertrauen mit dem Treffer zum 1:1. Und Brauns und Baumgart spielten beide ganz stark in der Abwehr, halfen dort ab der 13. Minute, den berühmten „Abwehr-Beton“ anzurühren. Hinter dem defensiv stehenden Abwehrriegel präsentierte sich Torwart Yannic Klöckner, der im Stadt-Derby gegen den SV 64 in der Vorwoche nicht seinen besten Tag erwischt hatte, in bestechender Form. Das VTZ-Team zog so Tor um Tor davon . Vallendar fand kein Mittel mehr, sich gegen die Zweibrücker Abwehr durchzusetzen. Die daraus resultierenden Ballgewinne nutzte die VTZ, um sich ab Mitte der ersten Halbzeit entscheidend abzusetzen. Kapitän Philip Wiese, Tomas Kraucevicius, Wiese, Kreisläufer Vladislav Kurotschkin, Brauns von Außen und erneut Kraucevicius sorgten dafür, dass die Grgic-Mannschaft binnen sechs Minuten von 4:4 auf 10:4 wegzog. Vallendar probierte es danach mit dem siebten Feldspieler. „Aber auch darauf waren wir eingestellt, die Abwehr ließ sich nicht aus der Fassung bringen“, freute sich Grgic. 14:5 lautete die verdiente Halbzeitführung. Vallendar stellte nach Wiederanpfiff auf eine 6:0-Deckung um, setzte weiter verstärkt auf den siebten Feldspieler. „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit ein paar unnötige Würfe genommen, Vallendar die Chancen eröffnet, den Abstand etwas zu verkürzen. Aber am Sieg bestand nie ein Zweifel“, sagte Grgic. Die Zweibrücker hielten so ihren Drei-Punkte-Vorsprung auf die Verfolger-Teams der HF Illtal und SF Budenheim. So spielten sie VT Zweibrücken-Saarpfalz: Klöckner - Kraucevicius (6/2), Mokris (4/3), Wiese (5) - Brauns (1), Baumgart (1) - Kurotschkin (4) - Scholly, Wilga, Mohn, Schweitzer, Strauch Spielfilm: 4:4 (13.), 4:10 (19.), 5:14 (Halbzeit), 9:18 (40.), 13:19 (52.), 17:21 (Ende) - Zeitstrafen: 4:2 - Siebenmeter: 3/2 - 6/5 - Zuschauer: 220 - Schiedsrichterinnen: Saul/Kull (Osthofen/Bingen).

x