Zweibrücken Vorlesungen auf der Rennstrecke

Studieren in der „Grünen Hölle“ heißt es auf dem Zweibrücker Hochschul-Campus. Bei drei neuen Master-Studiengängen werden Vorlesungen am Nürburgring statt in den Hörsälen an der Amerikastraße gehalten. Die Fernstudienfächer Motorsport-Management, Sport-Management und Innovationsmanagement verbindet außerdem ihr berufsbegleitendes Konzept.

Neben Labor- und Hörsaalführungen sowie Mitmach-Experimenten ging es am Samstag beim offenen Campus der Hochschule vor allem um die Vorstellung der Zweibrücker Studienangebote. Ganz neu sind die genannten MBA-Studiengänge, wobei MBA für „Master of Business Administration“ steht. Die Spezialisierungen sind mit einer Managementausbildung unterfüttert. Management im Sport gilt als wachstumsträchtiger Wirtschaftssektor. Er biete ein breites Einsatzgebiet bei einer Vielzahl von Dienstleistern, heißt es von Seiten der Hochschule. „Managementwissen ist am Ring gefragt. Die Besonderheiten des Motorsports und Sports sind hier live zu erleben – aus unserer Sicht ein idealer Ausgangspunkt, um Wissenschaft und Praxis zusammenzubringen“, erläutert Professorin Bettina Reuter, eine der Initiatoren des neuen Angebots. Jeweils vier Semester Fernstudium mit Studienbriefen und Lernsoftware umfasst das Fächer-Trio. Einschreiben können sich Hochschulabsolventen mit überdurchschnittlicher Note, guten Englisch-Kenntnissen und mindestens einjähriger Berufspraxis. Nach einer Prüfung stehen die Studiengänge aber auch Praktikern mit Hochschulreife und mindestens dreijähriger Berufstätigkeit mit inhaltlichem Zusammenhang zum gewählten Fach offen. Für das Studium, das in den ersten Semestern je drei Präsenz-Wochenenden bei der Lotto-Bezirksdirektion am Nürburgring vorsieht und im vierten Semester ein Master-Thesis-Seminar, wird eine Gebühr von rund 8000 Euro erhoben. Mit den Vorlesungen starten wir am Nürburgring am 15. Mai, sagte Bettina Reuter am Samstag beim offenen Campus. Die Anzahl der Studierenden sei zwar noch klein, aber jede Menge Anfragen und Interessenten gebe es mittlerweile. Für Sport-Management und vor allem Motorsport-Management biete sich der Nürburgring als eine der traditionellsten Rennstrecken der Welt geradezu an, um hautnah am Sportgeschehen dabei zu sein. (npm/jo)

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