Fußball TSC Zweibrücken und SV Rodenbach verzichten beide auf Wiederholungsspiel

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Die Spruchkammer wollte, dass die abgebrochene Partie wiederholt wird, aber das wollten beide Klubs nicht. Wie die Begegnung jetzt letztlich gewertet wird und was das für den SC Hauenstein bedeutet.

Der TSC Zweibrücken und derSV Rodenbach haben sich darauf geeinigt, ihr am 27. März abgebrochenes Landesligaspiel doch nicht mehr nachzuholen. Ende April hatte die Verbandsspruchkammer des Südwestdeutschen Fußball-Verbandes noch ein Wiederholungsspiel auf neutralem Platz favorisiert.

Was war im März passiert? Schiedsrichter Dorian Schurer hatte die Begegnung in der 75. Spielminute beim Stand von 2:1 für den TSC abgebrochen. Zuvor soll es eine handgreifliche Auseinandersetzung zwischen Zweibrücker Zuschauern und dem Co-Trainer des SV Rodenbach, Andi Baumgartner gegeben haben. Laut Rodenbacher Angaben ist Baumgartner in der Coaching Zone mit einem Handschlag ins Gesicht niedergestreckt worden. Zuvor war bereits ein Gästespieler in die Auswechselbank gerutscht, wobei eine Plexiglasscheibe zu Bruch ging.

Die Verbandsspruchkammer strebte in ihrem Urteil zunächst ein Wiederholungsspiel auf neutralem Platz an. Dafür hatte Klassenleiter Udo Schöneberger als Termin den Donnerstag, 9. Mai, um 15 Uhr angesetzt. Im Internet-Portal „Fussball.de“ steht hinter der Partie allerdings bereits „Nichtantritt beide“.

Denn beide Vereine ließen die Einspruchsfrist bei der nächsthöheren Instanz, beim Verbandsgericht, verstreichen. „Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir die Partie nicht mehr spielen wollen, weil es für beide Mannschaften in der Tabelle um nichts mehr geht“, sagt dazu Wolfgang Schön, der Vorsitzende des TSC Zweibrücken, nach einem Gespräch mit seinem Rodenbacher Amtskollegen Peter Degen. Der TSC liegt derzeit mit 47 Punkten auf Rang drei, Rodenbach ist Achter (42).

„Wir waren uns einig, dass wir auf die Wiederholung verzichten, wenn wir für das Nichtantreten beide straffrei bleiben“, sagt Schön weiter. Dass das so klappen könnte, habe der Vorsitzende der Spruchkammer angedeutet. Man warte jetzt auf das schriftliche Urteil. Klassenleiter Schöneberger hatte danach gar nicht erst weiter nach einem neutralen Platz gesucht. Die Wertung der Partie sei indes einfach: „Beide bekommen null Punkte und 0:0 Tore“, sagt Schöneberger mit Blick auf die Landesliga-Tabelle.

SCH mindestens Zweiter

Hätte der TSC das nun abgesetzte Wiederholungsspiel und auch die restlichen drei Partien gewonnen und hätte zugleich der mit 59 Punkten auf Rang zwei liegende SC Hauenstein dreimal verloren, hätte es noch ein Entscheidungsspiel um die Vizemeisterschaft gegeben. Da aber nun diese theoretische Möglichkeit nicht mehr existiert, hat Hauenstein zumindest Rang zwei und damit die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Verbandsliga gegen den Vizemeister der Landesliga Ost sicher – wobei der SCH auch noch die Meisterschaft und damit den Direktaufstieg schaffen kann.

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