Zweibrücken Toller Endspurt sichert Klassenerhalt

RIESCHWEILER-MÜHLBACH. Auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, dem zwölften Rang, beendete die SG Rieschweiler mit 33 Punkten in der Fußball-Verbandsliga Südwest die Saison 2014/15. Dass es am Ende noch für den Klassenerhalt gereicht hat, lag am fulminanten Endspurt von Rieschweiler, die aus den letzten sechs Spielen zehn Punkte einfuhr. Eine Saison, die von Höhen und Tiefen geprägt war, führte so noch zu einem versöhnlichen Abschluss.

„Ich wusste, dass unser Kader sich nach dem Abgang von sechs Stammspielern und mit einem neuen Trainer erst finden muss. Dass es so schwer werden würde, hatte ich nicht erwartet“, gibt Rieschweilers Ex- Coach und jetziger Spielleiter Tobias Weis rückblickend zu. „Die Hinrunde war enttäuschend, doch zum Glück hat die Mannschaft in der Rückrunde als Team zusammengefunden, gute Spiele gemacht und mit einem guten Saisonfinale noch den Klassenerhalt geschafft.“ Mit entscheidend dafür seien Charakter und Teamgeist gewesen. Die SGR musste nach der 0:1-Niederlage beim FSV Offenbach am letzten Spieltag sogar noch mal zittern. Weil aber Mombach beim Meister FK Pirmasens II verlor, behauptete das SGR-Team am Ende Rang zwölf; Mombach musste als viertletzte Mannschaft den Gang in die Landesliga antreten. Denn durch die verpassten Aufstiege von Kickers Offenbach und dem 1. FC Saarbrücken von der Regionalliga in die 3. Liga, sowie von Hauenstein aus der Oberliga in die Regionalliga mussten aus der Verbandsliga vier Teams absteigen. Die Spielzeit 2014/15 begann für die neu formierte Mannschaft aus Rieschweiler eigentlich gut: Nach vielversprechendem Start mit zwei Siegen gegen Zeiskam und Mombach ließ der Rückenwind aber schnell nach. Acht sieglose Begegnungen in Serie folgten. Bis zur Winterpause hat die SGR nur noch zweimal drei Punkte eingefahren und überwinterte auf dem 13. Tabellenplatz. Rieschweilers Trainer Björn Hüther, der das Amt des Mannes an der Außenlinie von Weis übernommen hatte, war von der Hinrunde ebenfalls enttäuscht. „Nach dem personellen Umbruch wusste ich um die Schwere der Aufgabe, die vielen neuen Spieler zu integrieren und als Team zu formen“, analysiert Hüther. „Dass die neuen Spieler so viel Zeit zum Integrieren brauchen, hätte ich nicht gedacht. Dazu kamen noch einige Verletzungen und Rote Karten, sodass ich selten mit der gleichen Elf auflaufen konnte und ständig improvisieren musste. Außerdem haben wir in der Hinserie viele schlechte Spiele abgeliefert. Auch ich als Trainer habe eine gewisse Zeit gebraucht, um mich in der Verbandsliga zu etablieren.“ Positiv aus Rieschweiler Sicht war, dass in der Winterpause die Offensivspieler Stefan Maul und Quincy Henderson wieder zum Kader stießen. Maul kam von seinem Auslandsaufenthalt aus den USA, Henderson von der zweiten Mannschaft des FK Pirmasens zurück, wohin er zu Saisonbeginn gewechselt war. „Mit diesen beiden Spielern hatte ich im Angriff wieder mehr Optionen, was sich am Ende auch ausgezahlt hat“, blickt Rieschweilers Trainer zurück. Von den vielen Neuzugängen, die mit Beginn der Runde zur SGR stießen, hat besonders Manuel Megel, der vom SV Hermersberg kam, überzeugt. „Megel hat 29 von 30 Spielen bestritten, war in der Viererkette stets ein Garant für gute Abwehrleistungen“, lobt Hüther seinen Defensivmann. Auch die Neuzugänge Maximilian Buchholz und Maximilian Riehmer hätten sich schnell an das Niveau der Verbandsliga gewöhnt. Alle 30 Ligaspiele hat Abwehrmann Steffen Sprau bestritten und dazu noch vier Tore erzielt – eine prima Leistung. Hüther weiß bei aller Freude über den Klassenerhalt aber, dass es im nächsten Jahr nicht einfacher wird. „Viele Vereine in der Liga haben finanziell andere Möglichkeiten als wir“, stellt er fest. „Gut für uns ist aber, dass der Kader diesmal weitgehend zusammen bleibt.“ Den Verein verlassen werden Florian Opitz, Dennis Müller und Christian Singer. Für die kommende Saison ist bei der SG Rieschweiler die Personalplanung schon weit gediehen. Mit dem Training haben die Rieschweiler Kicker am 25. Juni wieder begonnen. Neu im SGR-Kader sind: Torwart Dirk Jank, (SVN Zweibrücken), Torwart Nicola Schillings (TSG Kaiserslautern), Jörn Grieser (SV Herschberg), Mario Feick (SV Eppenbrunn), Steven Pigorsch (Spvgg Battweiler/Reifenberg) und Robin Kohn (TuS/DJK Pirmasens). Saison in Zahlen Verbandsliga Südwest: Tabellenplatz zwölf, 30 Spiele (9 Siege/6 Unentschieden/15 Niederlagen), 38:51 Tore Tor: Christian Thomas (26 Spiele/keine Tore), Mirko Bitzer (2/0), Jan Ohle (2/0) Abwehr: Pascal Frank (29/1), Thomas Kreiser (25/0), Manuel Megel (29/1), Markus Bolies (1/0), Steffen Sprau (30/4), Manuel Zimmermann (2/0), Sören Seliger (23/0), Nicolai Blauth (9/0) Mittelfeld: Florian Opitz (18/2), Daniel Preuß (24/5), Christoph Weis (26/7), Kay Schlayer (27/2), Maximilian Buchholz (21/2), Pascal Emser (12/0), Maximilian Riehmer (13/0), Christian Singer (12/2), Frederic Stark (28/2), Enrico Simon (4/0) Angriff: Stefan Maul (9/3), Dennis Müller (21/3), Quincy Henderson (11/2), Tim Hüther (2/2), Lukas Hoffmann (1/0), Deibis Toledo (2/0).

x