Zweibrücken Titelsammler, Olympia-Begeisterte und der Senior

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ZWEIBRÜCKEN. In der Eingangshalle des Zweibrücker Badeparadieses hängen derzeit Aquarelle der Künstlerin Beate Bubel, im großen Schwimmerbecken wurde das Element Wasser am Samstag anders genutzt: bei den von den Wassersportfreunden (Wsf) organisierten Stadtmeisterschaften im Schwimmen. Namhaftester Athlet war Nick Werner, Marlene Hüther war wegen eines internationalen Einsatzes in Amsterdam nicht dabei. Werner wurde in allen vier Disziplinen Stadtmeister des Jahrgangs 2001.

Wenn man ein Modell für eine männliche Bronzeskulptur bräuchte, wäre man als Bildhauer mit Nick Werner bestens bedient. Der 15-Jährige, der im Sommer in Hamburg bei den Freiwassermeisterschaften Silber im 2,5-Kilometer-Rennen der Jugend holte, weiß um seine ausgeprägte Athletik. „Man ist da schnell an einer Grenze“, meint er. Um nicht zu muskulös zu werden, müsse man das Krafttraining ab einem bestimmten Punkt wohl dosieren. Der junge Schwimmer hatte am Samstag gerade die 100-Meter-Lagen-Strecke absolviert und erzählte von seinem Trainingspensum: Neun Einheiten im Wasser pro Woche, dazu käme eben dreimal Krafttraining. Die beiden anderen Wsf-Nachwuchsschwimmer, die von der Vorstandschaft ihres Vereins als „vielversprechend“ eingestuft werden, sind noch nicht ganz so stramm unterwegs: Für Lukas Fritzke schlägt die Trainingsstundenglocke fünfmal pro Woche, er liegt laut Wsf-Ex-Vorstand Thomas Wolf in der deutschen Rangliste bei den Kraulschwimmern seiner Altersklasse weit vorne. Am Samstag freute sich der Zehnjährige über eine persönliche Bestleistung im Schmetterling. Mit Michael Raje (10) haben die Wassersportfreunde wiederum einen angehenden Brust-Spezialisten in ihren Reihen, Wolf stuft ihn in der nationalen Rangliste jedenfalls im oberen Bereich ein. Auch auf ihn dürfe der Verein Zukunftshoffnungen setzen, der junge Schwimmer lässt indes am eigenen Ehrgeiz keine Zweifel aufkommen: „Ich will 2020 an der Olympiade teilnehmen.“ Raje verwies Fritzke bei den 50 Metern Freistil, den 50 Metern Brust, den 50 Metern Schmetterling und den 100 Metern Lagen auf den zweiten Platz, nur bei den 50 Metern Rücken war der Zieleingang umgekehrt. „Ich kann nichts – außer schlafen, essen und schwimmen“, hat der US-Schwimmstar Michael Phelbs mal erklärt. So eindimensional orientiert will Tanja Schwab ihre Tochter nicht erleben: Die Oberauerbacherin betreute am Samstag Tochter Petje bei deren erstem Wettkampferlebnis, das achtjährige Mädchen hat nicht nur einen außergewöhnlichen Vornamen, sondern auch eine gesunde Einstellung. Laut Mutter zählt für Petje der olympische Gedanke, sie gehöre bei den Wassersportfreunden auch nicht zur Leistungsgruppe. „Im Verein ist sie seit einem halben Jahr“, berichtet die Mutter weiter, schwimmen habe das Mädchen aber schon vorher gekonnt. „Sie hat ihr Seepferdchen im Urlaub auf Baltrum gemacht.“ Wie schon in den Vorjahren war Helmut Vogel bei den Stadtmeisterschaften eine Ausnahmeerscheinung. Der 73-Jährige, der nicht Mitglied der Wassersportfreunde aber der VTZ und der Wasserwacht ist, setzte im vergangenen Jahr aus gesundheitlichen Gründen aus, bei der aktuellen Auflage der Titelkämpfe wollte er aber wieder dabei sein. Annähernde Altersgenossen habe er nur im Training der Wasserwacht, bei den Stadtmeisterschaften fühlte sich Vogel schon gewohnheitsmäßig als Exot. „Es ist jedes Mal schon ein besonderer Tag“, will der Senior der Veranstaltung aber noch möglichst lange der älteste Teilnehmer sein. Ergebnisse Sieger Stadtmeisterschaft 50m Freistil weiblich, Jahrgang 2011: Sophia Heims, Wassersportfreunde (Wsf) Zweibrücken, 2:03,53 min – Jahrgang 2009: Lucy Roller, Wsf, 1:09,39 – Jahrgang 2007: Mona Bödeker, Albert-Schweitzer-Grundschule, 1:00,36 – Jahrgang 2006: Julia Kuntz, Wsf, 42,80 sec – Jahrgang 2005: Annabelle Schmidt, Wsf, 40,16 – Jahrgang 2004: Alina Hubert, Wsf, 34,64 – Jahrgang 2003: Noelle Werner, Wsf, 29,70 – Jahrgang 2002: Antonia Buchholtz, Wsf, 33,22 – Jahrgang 2000: Anastasja Link, Wsf, 34,67 50m Freistil männlich, Jahrgang 2010: Finn Schmidt, Wsf, 1:40,34 – Jahrgang 2010: Jaron Kalsch, Wsf, 46,74 – Jahrgang 2008: David Rolheiser, Wsf, 1:02,57 – Jahrgang 2007: Luca Popescu, Wsf, 51,49 – Jahrgang 2006: Michael Raje, Wsf, 30,45 – Jahrgang 2005: Leo Roller, Hofenfels-Gymnasium, 33,81 – Jahrgang 2004: Carl Morris Magold, Wsf, 30,20 – Jahrgang 2003: Nils Ewerling, Wsf, 31,08 – Jahrgang 2002: Leon Theisohn, Wsf, 31,96 – Jahrgang 2000: Christopher Umlauf, Wsf, 27,24 – Jahrgang 1999: Jan Erik Parvu, Wsf, 30,94 – Jahrgang AK 45 und älter: 1. Helmut Vogel, 45,09 50m Brust weiblich, Jahrgang 2001: Elina Luisa Schmitt, Wsf, 2:00,51 – Jahrgang 2010: Lisa Eis, Wsf 1:18,64 – Jahrgang 2009: Lucy Roller, Wsf, 1:04,57 – Jahrgang 2008: Celina Schwer, Wsf, 1:14,67 – Jahrgang 2007: Leonie Ettmann, Wsf, 1:11,74 – Jahrgang 2006: Angeline Letkiman, Wsf, 57,36 – Jahrgang 2005: Annabelle Schmidt, Wsf, 50,48 – Jahrgang 2004: Charlotte Buchholtz, Wsf, 52,94 – Jahrgang 2003: Noelle Werner, Wsf, 37,92 – Jahrgang 2002: Antonia Buchholtz, Wsf, 45,41 – Jahrgang 2001: Hannah Gölzer, Wsf, 46,62 – Jahrgang 1998 und älter: Laura Albrecht, Wsf, 41,44 50m Brust männlich, Jahrgang 2011: Simon Rolheiser, Wsf, 1:26,26 – Jahrgang 2009: Jonas Schmidt, Wsf, 1:20,70 – Jahrgang 2008: Leo Baumann, Wsf, 1:02,61 – Jahrgang 2007: Ben Silas Kribelbauer, Albert-Schweitzer-Grundschule, 58,24 – Jahrgang 2006: Michael Raje, Wsf, 37,96 – Jahrgang 2005: Leo Roller, HFG, 45,40 – Jahrgang 2004: Carl Morris Magold, Wsf, 41,48 – Jahrgang 2003: Nils Ewerling, Wsf, 40,15 – Jahrgang 2002: Leon Theisohn, Wsf, 42,47 – Jahrgang 2001: Nick Werner, Wsf, 33,61 – Jahrgang 2000: Jannis Staiger, Wsf, 34,54 – Jahrgang 1999: Marc Albrecht, Wsf, 45,70 – Jahrgang AK 45 und älter: Thomas Wolf, 43,36 50m Schmetterling weiblich, Jahrgang 2006: Angeline Letkiman, Wsf, 51,51 – Jahrgang 2005: Annabelle Schmidt, Wsf, 48,02 – Jahrgang 2004: Alina Hubert, Wsf, 36,94 – Jahrgang 2003: Noelle Werner, Wsf, 33,98 – Jahrgang 1998 und älter: Janine Ewert, Wsf, 39,56 50m Schmetterling männlich, Jahrgang 2006: Michael Raje, Wsf, 34,73 – Jahrgang 2005: Leo Roller, HFG, 45,30 – Jahrgang 2004: Carl Morris Magold, Wsf, 34,92 – Jahrgang 2003: Nils Ewerling, Wsf, 34,34 – Jahrgang 2002: Leon Theisohn, Wsf, 38,98 – Jahrgang 2001: Nick Werner, Wsf, 28,26 – Jahrgang 2000: Christopher Umlauf, Wsf, 31,02 – Jahrgang 1999: Jan Erik Parvu, Wsf, 34,80 50m Rücken weiblich, Jahrgang 2010: Sophie Schreiber, Wsf, 1:31,75 – Jahrgang 2009: Nadja Kohlmannslehner, Wsf, 1:33,70 – Jahrgang 2006: Angeline Letkiman, Wsf, 54,02 – Jahrgang 2005: Hannah Klaproth, Wsf, 57,99 – Jahrgang 2004: Alina Hubert, Wsf, 40,06 – Jahrgang 2003: Noelle Werner, Wsf, 36,23 – Jahrgang 2002: Antonia Buchholtz, Wsf, 41,37 – Jahrgang 2000: Anastasja Link, Wsf, 41,27 – Jahrgang 1998 und älter: Laura Albrecht, Wsf, 39,70 50m Rücken männlich, Jahrgang 2011: Simon Rolheiser, Wsf, 1:26,98 – Jahrgang 2009: Marc Kohlmannslehner, Wsf, 1:29,90 – Jahrgang 2007: Luca Popescu, Wsf, 1:14,42 – Jahrgang 2006: Lukas Fritzke, Wsf, 37,87 – Jahrgang 2005: Leo Roller, HFG, 40,08 – Jahrgang 2004: Carl Morris Magold, Wsf, 39,00 – Jahrgang 2003: Nils Ewerling, Wsf, 37,10 – Jahrgang 2002: Leon Theisohn, Wsf, 39,03 – Jahrgang 2001: Nick Werner, Wsf, 31,07 – Jahrgang 2000: Jannis Staiger, Wsf, 34,98 – Jahrgang AK 45 und älter: Helmut Vogel, 55,49 100m Lagen weiblich, Jahrgang 2006: Angeline Letkiman, Wsf, 1:52,01 – Jahrgang 2005: Annabelle Schmidt, Wsf, 1:46,75 – Jahrgang 2004: Alina Hubert, Wsf, 1:23,18 – Jahrgang 2003: Noelle Werner, Wsf, 1:15,02 – Jahrgang 2002: Antonia Buchholtz, Wsf, 1:29,03 – Jahrgang 2000: Anastasja Link, Wsf, 1:32,19 – Jahrgang 1998 und älter: Laura Albrecht, Wsf, 1:30,41 100m Lagen männlich, Jahrgang 2006: Michael Raje, Wsf, 1:19,05 – Jahrgang 2005: Leo Roller, HFG, 1:31,62 – Jahrgang 2004: Carl Morris Magold, Wsf, 1:18,23 – Jahrgang 2003: Nils Ewerling, Wsf, 1:22,47 – Jahrgang 2002: Leon Theisohn, Wsf, 1:27,60 – Jahrgang 2001: Nick Werner, Wsf, 1:05,36 – Jahrgang 2000: Christopher Umlauf, Wsf, 1:11,67 – Jahrgang 1999: Jan Erik Parvu, Wsf, 1:21,05.

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