Zweibrücken Telefonaktion am Donnerstag: Was halten Sie von den Busfahrerstreiks?

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Vergangene Woche war es der Donnerstag, diese Woche der Dienstag: Menschen in Stadt und Land warten vergebens an Haltestellen, die Busse kommen nicht. Die Busfahrer der Privatunternehmen streiken – seit Anfang Juni jeweils ohne Vorankündigung, was die Sache für die Fahrgäste zusätzlich unberechenbar macht. Eltern, die kurzfristig einen Bring- und Abholservice für ihre Kinder organisieren müssen, reagieren zunehmend gereizt. Wer auf den Bus angewiesen ist, um zum Arzt, zum Einkaufen, an den Arbeitsplatz oder sonstwo hin zu kommen, flucht ebenfalls.

Der Tarifstreit im privaten Omnibusgewerbe Rheinland-Pfalz zieht sich bereits seit Monaten hin, eine Lösung ist nicht in Aussicht. Die Gewerkschaft Verdi hat bisher alle Angebote der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz (VAV) abgelehnt. Verdi fordert für die Beschäftigten eine Gehaltserhöhung von 500 Euro sowie eine Einmalzahlung von 3000 Euro. Die VAV bietet eine Lohnerhöhung von 2,85 an, doch das will Verdi nicht, da 2,5 Prozent dieser Steigerung ja die öffentliche Hand übernehmen würde. Der Arbeitskampf geht weiter.

Dass deswegen immer wieder auch Schulbusse ausfallen, will der Landeselternbeirat nicht mehr hinnehmen. Mit den unangekündigten Streiks sei das Maß des Erträglichen bei Eltern und Schülern nun überschritten, so der Beirat, der zu Protestaktionen aufruft und in einigen Städten schon geplant hat. Er führt das Schulgesetz an, laut dem die Schülerbeförderung Pflichtaufgabe der Landkreise und kreisfreien Städte ist. Ist diese wegen der Busfahrerstreiks nicht gewährleistet, sollten die Verwaltungen „besondere Maßnahmen ergreifen“, was bisher nicht geschehen sei, wie der Landeselternbeirat bemängelt. Bei den Schulelternbeiräten und Eltern sei der Unmut inzwischen so groß, dass konzertierte Aktionen vor den Verwaltungen angebracht seien.

Um von unseren Lesern – ob persönlich betroffen oder nicht – zu erfahren, wie sie die Streiks bei den privaten Busunternehmen bewerten, wie sie diese erleben, planen wir für Donnerstag eine RHEINPFALZ-Telefonaktion. Hier können Leser ihre Meinung zu den anhaltenden Streiks äußern und auch ihrem Ärger Luft machen. Sind diese Arbeitsniederlegungen überhaupt noch zielführend? Treffen sie nicht hauptsächlich die Falschen? Gibt es Verständnis für den Arbeitskampf der Busfahrer oder ist dieses komplett dem Zorn gewichen? Solche Fragen und mehr können angesprochen werden. Sagen Sie uns Ihre Meinung, wir hören zu.

Telefonaktion

Zum Thema Busfahrerstreik können Sie am Donnerstag, 13. Juni, von 11 bis 13 Uhr RHEINPFALZ-Redakteur Gerhard Müller anrufen, Telefon 06332/922142. Wer keine Möglichkeit hat, in diesem Zeitraum zu telefonieren, kann uns auch eine E-Mail mit dem Betreff „Busfahrerstreiks“ schicken, an die Adresse redzwe@rheinpfalz.de.

Gerhard Müller nimmt am Donnerstag Ihre Anrufe entgegen.
Gerhard Müller nimmt am Donnerstag Ihre Anrufe entgegen.
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