Zweibrücken Rettungswagen: Ein halber war zu viel

Der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes Südpfalz, Fred Blaschke, der in Abstimmung mit dem Kreis Südwestpfalz den neuen Rettungsdienstplan erarbeitet hat, verteidigt die Veränderungen. Ziel sei es gewesen, die Vorhaltezeiten der Rettungswagen zu optimieren. „Und in Zweibrücken war eigentlich ein halber Rettungswagen zu viel gewesen. Das hatte nichts mit dem tatsächlichen Bedarf zu tun“, sagt Blaschke.

Die FDPler Walter Hitschler (Zweibrücken) und Thomas Hohn (Hornbach) hatten kritisiert, dass das DRK in Zweibrücken durch die Neuordnung massiv Einsatzstunden verliere, obwohl die Anzahl der Einsätze zuletzt um 20 Prozent zugenommen habe . Blaschke verweist auf seine bedarfsorientierten Neuberechnungen. „Da wurden mathematische Methoden angewandt, um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln“, sagt er. „Die Pläne von früher waren nicht lesbar und nicht eindeutig.“ So hätten etwa die Bereitschaftsdienstzeiten des ASB-Rettungswagens nicht dem Bedarf entsprochen. „In Zweibrücken waren jeden zweiten Mittwoch Rettungswagen stärker unterwegs als sie hätten sein müssen“, erklärt Blaschke. Das sei nun den aktuellen Gegebenheiten angepasst worden. In der Konsequenz bedeutet dies, dass laut Blaschkes Berechnungen zwei Rettungswagen für Zweibrücken und die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land ausreichen. Die Vorhaltezeiten seien auf den ASB-Rettungswagen abgestimmt. Damit seien zwei Rettungswagen rund um die Uhr im Einsatz – einer vom DRK 24 Stunden und zwei von DRK und ASB für je zwölf Stunden. Rettungswagen machen laut Blaschke nicht vor Verwaltungsgrenzen halt. Bei einem Notfall wird auch mal ein Rettungswagen aus dem Saarland oder aus Pirmasens an den Einsatzort bestellt, wenn diese näher positioniert sind. Die Maxime laute: „Immer der nächste Wagen“. Das koordiniere die Rettungsleitstelle in Landau. Den Anstoß für die neuen Pläne gab eine EU-Verordnung. „Wir mussten die Alt-Verträge überprüfen und aktualisieren“, so Blaschke. Die Bevölkerung in Zweibrücken habe genau so viel notfallmedizinische Versorgung wie vorher auch. „Es herrscht nur Unmut bei den Leuten, die nicht mehr bestimmen.“ (ts)

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