Zweibrücken Mein Weihnachtswunsch ...

… ist es, meine Mutter und meine Geschwister wiederzusehen“ , sagt die 17-jährige Afghanin Parisa Batoory (links). Sie ist mit ihrem Vater Sultan Mohammed (rechts), der Schwester Najila (Mitte) sowie einer weiteren Schwester und einem Bruder im ehemaligen Hotel am Zweibrücker Flughafen untergebracht. Die Familie versucht seit vielen Jahren, die Heimat zu verlassen. „Wir haben sechs Jahre im Iran gelebt und wollten dort bleiben. Da wir keine Pässe hatten, wurden wir ausgewiesen“, berichtet die junge Frau in englischer Sprache. Sie beherrscht sie gut, obwohl sie in Afghanistan als Mädchen keine Schule besuchen durfte. „Im Iran ging ich in eine Schule. In Afghanistan haben Freunde den Unterricht übernommen. Ich wollte unbedingt Englisch lernen. Diese Sprache interessiert mich, weil sie international ist und überall gesprochen wird.“ Die Familie hat sich mit dem Lohn aus Gelegenheitsarbeiten des Vaters über Wasser gehalten. Parisa Batoory ist Schneiderin und hat im Blumenhandel gearbeitet. Nachdem die Batoorys aus dem Iran nach Gasni zurückkehren mussten, entschieden sie sich erneut zur Flucht. Drei Monate blieben sie zusammen in der Türkei. Dann machten sich Parisa und ihr Vater mit einem Teil der Geschwister auf den Weg übers Meer, nach Griechenland. Das allerdings ohne die Mutter und die Jüngeren, „weil das zu gefährlich für sie war“. Zwei Wochen habe es gedauert, bis das Mädchen mit dem Vater in Deutschland angekommen ist. Die RHEINPFALZ stellt bis Heiligabend Flüchtlinge und einen Weihnachtswunsch vor sowie gegebenenfalls etwas, das ihnen auf der Flucht von besonderer Bedeutung war. „Wir haben aber nichts mehr, weil wir auf der Überfahrt nach Griechenland alles in Meer werfen mussten“, sagt die 17-jährige Parisa traurig. (thof)

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