Zweibrücken Hinten passt es nicht

In Bingen versagte der Angriff, in Vallendar passte die Abwehrabstimmung nicht. Die Ursachen waren unterschiedlich, die Folgen gleich: Handball-Oberligist VT Zweibrücken-Saarpfalz verließ zweimal in Folge die Halle als Verlierer. Am Samstag unterlag die VTZ beim HV Vallendar 29:32 (16:15).

VALLENDAR. Erneut musste VTZ-Trainer Mirko Schwarz konstatieren, dass sich die Zweibrücker im Grunde mal wieder selbst geschlagen haben. „Das Torhüter-Abwehr-Spiel, das in den vergangenen Wochen ordentlich, teilweise sogar gut funktioniert hat, hat dieses mal überhaupt nicht gestimmt“, machte der Trainer einen Grund für die Niederlage aus. 17 Tore im zweiten Spielabschnitt „sind definitiv zu viel“, resümierte Schwarz. Von Beginn an stand die Zweibrücker Hintermannschaft nicht so kompakt wie in den Wochen zuvor. Unterstützung aus dem Tor gab es nicht, auch die Keeper der VTZ hatten mit sich selbst zu kämpfen. Das hatte zur Folge, obwohl gerade die Rückraumspieler Alexej Wetz und Raimonds Trifanovs richtig in Angriffslaune waren, dass es der VTZ nicht gelang, sich entscheidend abzusetzen. Ab dem 3:2 lagen die Zweibrücker immer ein, zwei Tore vorne, „aber hätten wir zu diesem Zeitpunkt schon in der Abwehr besser geschoben, wären wir einen Schritt schneller gewesen, hätten wir schon zur Halbzeit deutlich führen können“, sagte Schwarz. Die Taktik der Gastgeber, die bis zu dieser Partie sechs Niederlagen in Serie kassiert hatten, war klar: Tempo hoch halten, die VTZ müde laufen, warten, dass dem kleinen Zweibrücker Kader Kraft und Konzentration ausgehen. „Die Taktik ist aufgegangen“, musste Schwarz resigniert anerkennen. Auch weil sein Team dem Gegner in die Hände spielte. Zum einen durch eine schwache Abwehrleistung, zum anderen dadurch, dass gerade in der Schlussphase im Bemühen, die sich abzeichnende Niederlage abzuwenden , der Kopf verloren wurde, die letzten Reserven in wenig erfolgreichen Eins-gegen-eins-Situationen verschwendet wurden. Die Entscheidung fiel um die 40. Minute herum. Max Ulbrich hatte die VTZ mit 20:17 in Führung geschossen. Zweibrücken lag drei Tore vorne und spielte, nachdem Vallendars Mike Schäfer eine Zeitstrafe wegen Meckerns kassiert hatte, zwei Minuten in Überzahl. „Die haben wir nicht genutzt“, bedauert Schwarz. Drei Angriffsmöglichkeiten hatte sein Team in dieser Phase, um den Vorsprung zu vergrößern, alle Chancen wurden teils leichtfertig vergeben. Es kam sogar noch schlimmer: Vallendar verkürzte in Unterzahl auf 18:20, spürte seine Chance und nutzte sie. Beim 21:21 hatten die Gastgeber wieder den Ausgleich geschafft. Zweibrücken verlor die Ruhe, der angesprochene Kräftemangel machte sich bemerkbar. Als Vallendar beim 24:22 zum ersten Mal in dieser Partie mit zwei Toren führte, fehlte Zweibrücken die Frische, um entscheidend dagegenhalten zu können. So spielten sie VT Zweibrücken-Saarpfalz: Pcola, Serr (25. - 40.) - Wetz (10), Mokris (2), Trifanovs (8) - Hoffmann (5/1), Ulbrich (4) - Wiese - Marusak, Thum, Gubisch Zeitstrafen: 5:6 - Siebenmeter: 0:2/1 - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Faß/Wallenfels (HV Pfalz). (add)

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