Zweibrücken Gute Aussichten für einheimische Reiter

ZWEIBRÜCKEN. Wenn morgen um 14 Uhr die Nachwuchsrennreiter den Frühjahrsrenntag mit dem Juniorcup eröffnen, richten sich die Blicke der Zuschauer – erwartet werden etwa 4000 rennsportbegeisterte Pferdefreunde – vor allem auf die heimischen Starter.

So werden in vielen der neun Rennen bekannte Farben vertreten sein. Otto Schwarz vom Eichenhof bei Mittelbach, Kurt Kasper aus Althornbach, der Herschberger Günter Schwab, der Hornbacher Gerd Penner, der junge Philip Berg aus Böckweiler, Kurt Ferrang aus Rimschweiler, Stefan Schöndorf aus Altheim und Heike Schreiner aus Blieskastel trainieren ihre Pferde unter der Woche in Zweibrücken. Einige von ihnen haben Aussichten auf Platzierungen. Noch in guter Erinnerung ist der Erfolg des mittlerweile achtjährigen Schimmels Allez Gerard im Sommer 2013 im Rennen um den Silbernen Bügel. Im Preis der Firma Weinmann, einem mit 3000 Euro dotierten Ausgleich-IV-Rennen, sitzt um 16.35 Uhr erneut die damalige Siegreiterin Larissa Bieß im Sattel des Wallachs. Zwei weitere Siege ließ Allez Gerard noch folgen, ein besonders wertvoller davon im Rahmen der großen Woche in Baden-Baden. Einmal ging er in diesem Jahr erst an den Start, im Regen von Neuss wurde er Anfang Februar deutlich distanziert Zehnter. „Das war auf Sand. Auf Gras ist er noch gar nicht gelaufen“, erzählt Larissa Bieß. Die 22-jährige Amateurrennreiterin ist den Wallach in dieser Woche im Training geritten. „Das ist das Glück, dass er in Zweibrücken trainiert wird. Normalerweise reite ich die Pferde nur im Rennen“, erzählt sie. Ihr Eindruck war positiv: „Er ist gut gegangen“, bemerkt sie. Bieß, die in Landau Englisch und Deutsch für das Lehramt an Gymnasien studiert, sitzt dreimal die Woche auf Rennpferden, pro Training bereitet sie drei bis fünf Pferde auf ihren Renneinsatz vor, bewegt sie nach den Vorgaben der Besitzertrainer. Der Start mit Allez Gerard ist morgen ihr einziger Ritt, es ist der zweite Start in der im Südwesten noch jungen Saison. „Es ist nicht leicht, als Amateurrennreiterin Ritte zu bekommen“, sagt sie. Dabei hat Bieß eine gute Erfolgsquote vorzuweisen. Bei 46 Karrierestarts stand sie 14-mal auf dem Treppchen, davon sechsmal auf dem Siegerpodest. Zuletzt in Mannheim war sie Dritte. Abschluss und später Höhepunkt des Renntages ist um 18.10 Uhr das Jagdrennen: „Wir haben es ans Ende gesetzt, weil in Straßburg auch Hindernisrennen auf dem Programm stehen“, sagt Rennvereins-Geschäftsführer Heinrich Schmahl. Die Hindernisspezialisten Vlastislav Korytar und Jan Korpas sind noch um 14.15 Uhr im Elsass im Einsatz, sie werden rechtzeitig zum Rennen eintreffen. Auch Spezialisten für die Flachstrecken satteln zuvor in Straßburg. Kevin Braye ist schon um 11.45 Uhr dran, Maxim Pecheur ist dagegen eine Reitverpflichtung für 14.45 Uhr eingegangen. Da sollte er aber eigentlich in Zweibrücken im Preis der Karlsberg-Brauerei gerade den belgischen Gast Scapa absatteln. In der rennfreien Zeit war der Verein nicht untätig. So wurde der Führring, in dem die Pferde vor dem Rennen vorgestellt werden, vergrößert und neu angelegt. Er soll im Herbst neu bepflanzt werden. Im Bereich des Richterturms wurde das Gelände angepasst, einige Stufen mussten erneuert werden. „Kleinigkeiten, die ins Geld gehen“, sagt Schmahl. Für die Zuschauer werden sich die Straßenbauarbeiten nur bei der Anfahrt auswirken. Die durch die Arbeiten in der Hofenfelsstraße bedingte Umleitung wird wegen des Renntages geändert. Die Dr.-Ehrensberger-Straße wird voll gesperrt. „Bei 4000 Besuchern können wir da ja nicht die Autos durchfahren lassen“, bemerkt Schmahl mit Blick auf die sonst als Haupteingangsbereich genutzte Straße an der Rennwiese. (daa)

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