Domols un heid Gleich links hinter der Brücke gab’s Eis beim Wadek

Von der Stadt aus ging’s über die Hornbachbrücke hinüber nach Bubenhausen.
Von der Stadt aus ging’s über die Hornbachbrücke hinüber nach Bubenhausen.

Edgar Steiger erinnert sich an Zweibrücker Motive von früher. Wir haben sie in ihrem heutigen Erscheinungsbild fotografiert. Heute: die Bubenhauser Brücke.

Da passt doch der bekannte Nonsens-Satz perfekt: „Ich sehe viel, was ich nicht mehr sehe!“ Gerade in diesem Bereich, vor der Bubenhauser Brücke über den Hornbach, ist inzwischen einiges geschehen. Doch es hat noch immer kein Ende mit den Straßenarbeiten. Man denke nur an den Überflieger, der fertig gebaut wurde und doch nicht fertig ist.

Vor der Brücke, wo die Hinweisschilder zur Autobahn A 8 hingen (schon längst gibt es eine andere Straßenführung), da war „de Ford-Carbon“. Ein bekanntes Autohaus, aber auch bei Mopedfahrern jener Zeit beliebt: Man konnte im Vorübergehen immer mal sehen, wie sie ihre „Mischung“ pumpten, um zu tanken. Gleich links hinter der Brücke war „de Wadek“, ein bei allen Kindern geschätzter Speiseeis-Experte, der auf der gegenüberliegenden Seite (alle Häuser sind längst abgerissen) mit der Produktion begonnen hatte, bevor es „driwwe“ das Café neu gab. Weite Wege, beispielsweise von der Stadt an den Wattweiler Berg zum Sportclub, wurden so mühelos bewältigt: „Beim Wadek grieschde aa e Eis“, das reichte als Lockmittel!

Rechts hinter der Brücke waren die Kohlenhandlung Karl Deuer und lange Zeit eine Tankstelle. Auf der gleichen Seite fanden sich „Strempels Milchgeschäft“ und die „Metz vun Steinbecks“. Im Hintergrund links der „Schützenhof“, wo an der Kerb kein Durchkommen war, weil dort die Leiter für die „Kerweredd“ stand. Danach ging es in den „Jacobykeller“ (auf dem alten Foto hinten rechts). Jahrelang war dort Gustl Schwab der Wirt, ein exzellenter Fußballer beim TSC. Dass die Kicker des Vereins sich im „Jacobykeller“ umzogen, zum Wattweiler Berg liefen und nach dem Spiel wieder die gleiche Strecke zurück (was bei Niederlagen auch so etwas wie ein Spießrutenlaufen war!) will heute keiner mehr so recht glauben. Hans Arx und Kurt Werle, beides wichtige Akteure in der damaligen Zeit, wissen es aber noch gut.

Gustl Schwab sorgte außerdem dafür, dass das Billardspiel in Zweibrücken populär wurde, obwohl seine Gaststätte eine beliebte Kegelbahn beherbergte. Bevor es vergessen wird: Die Brücke auf dem Foto war ein Provisorium, das lange genutzt wurde. Was den damaligen Baudezernenten Paul Strauß zur gerne zitierten Bemerkung veranlasste: „Nix hald so lang wie e Provisorium!“ Noch eine Anmerkung zum alten Foto: Geradeaus in der Bildmitte sieht man die ehemalige Bäckerei von Kurt Hüther und links daneben das Friseurgeschäft von Siegfried Daumenlang. Auch beides längst Geschichte.

Hundertprozentig lässt sich die alte Perspektive nicht mehr nachstellen, weil heute die Lärmschutzwand der Autobahn das Bild ver
Hundertprozentig lässt sich die alte Perspektive nicht mehr nachstellen, weil heute die Lärmschutzwand der Autobahn das Bild verstellt.
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