Zweibrücken Gewobau: Enorme Schäden durch das Hochwasser

Nur einer der vielen in der Tilsitstraße zu sehenden Baustromkästen: Das Hochwasser zerstörte massenhaft in Wohngebäuden der Gew
Nur einer der vielen in der Tilsitstraße zu sehenden Baustromkästen: Das Hochwasser zerstörte massenhaft in Wohngebäuden der Gewobau installierte Stromkästen. Wo es geht, versuchte man noch am Samstag und Sonntag für die betroffenen Mieter zu improvisieren.

Beim größten Wohnungseigentümer der Stadt, der Gesellschaft für Wohnen und Bauen (Gewobau), sind durch das Hochwasser enorme Schäden entstanden. Etwa in einem Viertel der Gebäude stand das Wasser.

Nach akuter Nothilfe und Schadensabwehr am Pfingstwochenende unter Aufbietung aller Kräfte, war man am Dienstag beim Erfassen des Grauens. „Etwa 120 unserer Häuser sind betroffen, knapp ein Viertel unseres Zweibrücker Gebäudebestandes“, sagte Gewobau-Geschäftsführer Jörg Eschmann am Dienstag. Zwar konnten laut Eschmann alle Mieter in ihren Wohnungen verbleiben, die Keller der Häuser vor allem in den Breitwiesen und in Ixheim hätten aber größtenteils unter Wasser gestanden. Und weil durch Auflagen des Brandschutzes in fast allen Häusern die Stromkästen in den Keller gesetzt wurden (Eschmann: „In der Schwalbenstraße waren wir gerade erst fertig damit“), seien durch einfließendes Wasser große Schäden an der Installation entstanden. „Bei 45 Häusern war der Strom weg. Viele Stromkästen sind Totalschaden. Sie sind geradezu weggeschmolzen. Wir haben dann Baustrom organisiert“, berichtet Eschmann.

Am Dienstag waren einige wenige Objekte noch immer ohne Strom. Noch am Samstag habe man bei einem Großhändler in Ludwigshafen für 65.000 Euro neue Stromkästen eingekauft, zudem für 20.000 Euro weiteres Material besorgt. Durch die Zusammenarbeit mit drei Zweibrücker Elektroinstallationsbetrieben und dem Einsatz eigenen Personals habe man es geschafft, die meisten Mieter wieder zu versorgen.

Schon jetzt ist klar: Es wird Konsequenzen geben

Wie hoch der entstandene Schaden bei der Gewobau insgesamt ist, lasse sich so kurz nach dem Jahrhunderthochwasser nicht einmal schätzen. Bei den meisten der 120 betroffenen Objekten habe man erst mal Wasser gepumpt und konnte so Ärgeres verhindern. „Auf jeden Fall werden wir reagieren. Wir sind schon dabei, mehr eigene und größere Pumpen zu kaufen und unseren Materialpool aufzustocken. Eine Überlegung wird es auch sein, ob wir in einigen Objekten feste Pumpen einbauen“, sagt der Gewobau-Geschäftsführer.

In einem Objekt in der Tilsitstraße sei es zu einem Umweltschaden gekommen. Es habe noch einen Öltank im Haus gegeben, und der sei ausgelaufen. Es sei zu Verunreinigungen des Erdreichs gekommen. „Wir werden dort recht aufwendig Boden austauschen müssen“, berichtet Jörg Eschmann.

x