Zweibrücken Flughafen-Dienstleister kündigt allen 36 Mitarbeitern

dpa_148a1800506cc7ab.jpg

Die mit den Sicherheitskontrollen der Passagiere am Flughafen Zweibrücken beauftragte Firma Big hat allen 36 Mitarbeitern gekündigt. Wegen der absehbaren Einstellung der Linien- und Charterflüge am 3. November habe man, sagte ein Unternehmenssprecher, keine Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten mehr in Zweibrücken.

Big habe den letztmöglichen Zeitpunkt für die Anzeige der erforderlichen Massenentlassung gewählt, sagte der zuständige Geschäftsführer Frank Gilpert. Am 15. Oktober habe man die Kündigungen ausgesprochen. Die betroffenen Mitarbeiter sind bei einer Tochterfirma des Karlsruher Unternehmens, der Big Sicherheit und Service GmbH Zweibrücken, beschäftigt. Wie berichtet, wird Tuifly letztmalig am Montag, 3. November, ab Zweibrücken fliegen. Die letzte Maschine wird um 13.35 Uhr aus Fuerteventura kommend erwartet und planmäßig um 14.25 Uhr in Richtung der spanischen Insel starten. Laut Tuifly haben die meisten Kunden für den Rückflug nach Frankfurt/Main umgebucht. Die bis auf Weiteres letzte Passagiermaschine startet dann um 19.15 Uhr mit der türkischen Tailwind nach Antalya. Ob danach noch weitere Einzelflüge abgewickelt werden können, hängt vom Insolvenzverwalter und luftfahrtrechtlichen Genehmigungen ab. Im zuständigen Mainzer Infrastrukturministerium war gestern dazu nichts Offizielles zu erfahren. Man arbeite an Lösungen, hieß es nur. Auch für Notfallflüge müssten diese gefunden werden. Der Sprecher von Insolvenzverwalter Jan Marcus Plathner sagte, die Betriebsgenehmigung sei nicht widerrufen. Auch habe man noch keine Kündigungen an das eigene Flughafen-Personal ausgesprochen. Theoretisch könne der Betrieb weiterlaufen. Es komme auf die Finanzierung an. Ende Oktober wird die Zahlung des Insolvenzausfallgeldes an die noch 115 Beschäftigten eingestellt. Nach der Aufforderung des Insolvenzverwalters an die rund 70 Mieter am Flughafen, den voraussichtlichen Verlust von 110 000 Euro im November zu übernehmen, sei Stand gestern kein ausreichender Betrag zusammengekommen. Es bleibe Zeit bis Freitag. Mieter, die mehr als 10 000 Euro zusätzlich zu zahlen hätten, versicherten gegenüber der RHEINPFALZ, dass sie nicht zahlen werden. Laut der Big, die in der Unternehmensgruppe rund 3000 Mitarbeiter beschäftigt, hat man Zweibrücker Mitarbeitern einige Angebote im Raum Karlsruhe machen können. Und man versuche, Kontakte zu Unternehmen an den Flughäfen Stuttgart und Frankfurt zu nutzen, um Mitarbeiter zu vermitteln. Das sei auch vereinzelt geglückt.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x