Zweibrücken Fehlstarter nicht unterschätzen

ZWEIBRÜCKEN. Analysieren, Lehren daraus ziehen, weitermachen – so lautet die Marschroute des Handball-Oberligisten VTZ Saarpfalz nach der ersten Saisonniederlage beim TV Nieder-Olm vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den TV Mülheim (18 Uhr, Westpfalzhalle).

„Wir werden sicher nicht den Fehler machen und Mülheim unterschätzen. Gerade weil sie einen klassischen Fehlstart hingelegt haben, werden sie sehr motiviert anreisen, um endlich das erste Erfolgserlebnis zu feiern“, erwartet VTZ-Trainer Mirko Schwarz einen angriffslustigen Gegner. Mülheim hat – teils unnötig, teils unglücklich – den Saisonstart mit drei Niederlagen in Serie in den Sand gesetzt. Der Vorjahresneunte war durchaus ambitioniert in die Runde gestartet, hatte sich mit den besten Spielern des Absteigers TV Moselweiß verstärkt. Unter anderem mit deren Regisseur Julian Vogt, der schon mal ein einjähriges Gastspiel in Mülheim gegeben hatte, Rückraumspieler Artur Glaubez und dem starken Torhüter Tobias Zelter. Bislang scheint das aber noch nicht so zu passen. „Davon lassen wir uns aber nicht in die Irre leiten. Irgendwann wird der Knoten bei Mülheim platzen. Und sollte das bei uns der Fall sein, müssen wir hellwach sein“, sagt Schwarz, der Mülheim die Daumen für eine erfolgreiche Saison drückt. „Aber erst nach dem Gastspiel bei uns“, ergänzt der VTZ-Trainer lachend. Die Spielvorbereitung der VTZ lief unter der Woche nicht optimal. Torhüter Peter Pcola plagt sich mit Ellbogen-Problemen: Training unmöglich. Steffen Kiefers Verletzung entpuppte sich als Muskelfaserriss: Er fällt definitiv aus. „Dazu kam, dass diese Woche einige berufs- oder arbeitsbedingt immer mal wieder im Training passen mussten“, berichtet Schwarz. An Fehlern, die in Nieder-Olm in der Summe zur Niederlage geführt haben, wurde gefeilt. „Wir haben es dort wieder nicht geschafft, im zweiten Abschnitt in der Abwehr konsequent diesen einen Schritt mehr zu machen. Dadurch gab es Lücken“, rekapituliert Schwarz. Im Eins-gegen-Eins-Abwehrverhalten gilt es nachzubessern. Zumal Mülheim über ein ordentliches Laufspiel verfügt, „dass wir unterbrechen müssen“, fordert Schwarz. Im Angriff müsse man den 6:0-Abwehrriegel der Rheinländer knacken. „Dazu braucht es Geduld, die wir in Nieder-Olm über weite Strecken hatten, in den entscheidenden Momenten aber vermissen ließen“, baut der VTZ-Coach wieder auf einen kombinationsfreudigen Angriff wie in den ersten beiden Heimspielen. Und es sei ganz wichtig, dass sich die Mannschaft durch nicht immer nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidungen nicht aus dem Konzept bringen lasse. Das gehe zu Lasten der Konzentration und koste mögliche Siege. „Das müssen wir besser wegstecken, mehr Ruhe bewahren. Da schließe ich mich selbstkritisch mit ein“, versichert Schwarz. (add)

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