Zweibrücken Die Spannung steigt: Wer fordert die „Hornets“ heraus?

Zweibrücken. Mit dem Auswärtssieg vergangenen Sonntag in Eppelheim hat der EHC Zweibrücken endgültig den zweiten Tabellenplatz in der Eishockey-Regionalliga Südwest gesichert. Im letzten Heimspiel der Hauptrunde (Sonntag, 18.30 Uhr, Ice Arena) geht es für den Gegner EV Ravensburg 1b noch um Rang acht: den letzten Platz, der zur Teilnahme an den Play-offs reicht. Fast spannender: Wer wird Siebter und damit erster Gegner der „Hornets“ in den Play-off-Spielen?

„Zwar ist das Spiel für Ravensburg wichtiger als für uns, trotzdem wollen wir uns mit einem Sieg schadlos halten. Wir haben nichts zu verschenken“, gibt EHC-Coach Richard Drewniak die Parole Vollgas aus. „Wenn man sich die Tabelle ansieht, hat der EVR sogar weniger Tore als wir kassiert. Die müssen wir also Sonntag erst mal knacken.“ Künftig defensiv besser zu stehen – mit 71 Gegentoren ist der EHC nur Mittelmaß der Liga – ist auch der Job von Neuverpflichtung Thorsten Kilthau. Kilthau kam zusammen mit Lingenfelser, Dörr, Hellmann, Lehmann und Payne im Spätsommer neu nach Zweibrücken. Im Gegensatz zu den anderen ist er aber erst seit Dezember für die „Hornets“ spielberechtigt, da sein abgebender Verein Mad Dogs Mannheim ihn aufgrund des kurzfristigen Wechsels nicht freigab. „Es war schon bitter, immer nur von der Bande oder der Tribüne zusehen zu müssen“, sagt Kilthau über die Zeit, als er nur trainieren durfte. Aber mittlerweile ist er mittendrin und hat sechs Meisterschaftsspiele für den EHC absolviert. „Ich kam auf die Vermittlung von Marcel Kappes nach Zweibrücken. Marcel wechselte im letzten Jahr, ist ein guter Freund von mir, und hat mir von Zweibrücken nur Gutes erzählt. Nachdem ich ein paar Mal im Training war, kann ich das nur bestätigen“, lobt er seinen aktuellen Verein. „Wir haben eine super Kameradschaft. In noch keiner meiner alten Mannschaften habe ich mich so schnell so wohlgefühlt“, fügt er an. „Wir spielen nicht nur zusammen Eishockey, sondern machen auch abseits vom Eis einiges gemeinsam“, sagt der 23-jährige Maschinenbautechniker. Zum Training pendelt er zusammen mit Hellmann, Kappes, Lingenfelser, Dörr und Essig von Mannheim aus. „Wir sind zwar zu sechst, aber einer fehlt immer mal. So können wir mit einem Auto kommen“, fügt er an. „Ich habe im Sommer die Technikerschule abgeschlossen und einen neuen Job in Ludwigshafen angetreten. Von daher kann ich zurzeit meist auch nur einmal die Woche trainieren“, so der beim Straßenbauunternehmen Josef Vögele beschäftigte Kilthau. Drewniak sieht in dem Verteidiger einen so genannten „Stay-at-home Defender“. „Thorsten ist eher defensiv ausgerichtet und steht hinten sicher. Solche Spieler sind sehr wichtig im Eishockey“, weiß er. „Er hat aber durch die späte Freigabe noch nicht so viel Spielpraxis. Ab und an ist bei ihm noch ein Schnitzer im Spiel, aber er ist ja noch einer der jüngeren Spieler. Wenn er seine Nervosität ablegt und noch selbstbewusster wird, wird er sehr wertvoll für uns.“ Vor seiner Zweibrücker Zeit spielte er ausschließlich für die Mad Dogs Mannheim, einen für seine gute Nachwuchsarbeit bekannten Verein, und hat dort im Vorjahr auch schon Regionalliga-Luft geschnuppert. „Dass wir eine so starke Saison spielen, hätte ich auch nicht gedacht. Unter den ersten Vier, das schon. Aber nicht, dass wir gleich souverän Zweiter werden. Im Spiel am Sonntag fehlen EHC-Coach Drewniak der noch verletzte Tomas Vodicka sowie Dennis Walzer und Tim Essig. „Ich denke aber, dass nächste Woche zum ersten Play-off-Heimspiel alle wieder an Bord sind“. Dieses Spiel am 8. Februar ist schon fest terminiert. Spielbeginn ist um 19 Uhr), wenngleich der Gegner noch nicht feststeht. Ob es die Heilbronner Jungfalken, die Stuttgarter Rebellen oder die Eisbären Eppelheim werden, entscheidet sich an diesem Wochenende. Alle Teams können noch Siebter werden: Die Heilbronner spielen noch zu Hause gegen Eppelheim und gegen den Stuttgarter EC, die Stuttgarter haben noch Bietigheim zu Gast. Nach dem Play-off-Auftakt geht es für die „Hornets“ eine Woche darauf auswärts zum Rückspiel. Ein mögliche, entscheidende dritte Begegnung würde am 22. Februar wieder in Zweibrücken steigen. (anbl)

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