Zweibrücken Bescheiden auf Erfolgsmomente aus

«RIESCHWEILER/WALLHALBEN.» Schon seit Jahren ist der RW Höhmühlbach ein Kellerkind der Frauen-Bezirksliga. Damit sich das ändert, haben sich die Rot-Weißen nun den VfL Wallhalben ins Boot geholt. Die neue Spielgemeinschaft wird von Trainer-Novize Chris Schöfer trainiert, dessen bescheidenes Ziel vorerst einzelne Erfolgsmomente sind.

„Der alte Trainer ist einfach nicht mehr gekommen. Dann ist der Verein an mich herangetreten“, erklärte Schöfer die Szenerie, vor der er zu seinem ersten Trainerjob kam. Richard Sappok trainierte die neue Spielgemeinschaft ein Jahr, jedoch mit wenig Erfolg. Schöfer, der noch bei den RW-Herren am aktiven Spielbetrieb teilnimmt, hat sich genau überlegt, ob er den Trainerposten überhaupt antritt. Dass mit Vannessa Palm, Sarina Albrecht und Jenny Gilbrecht drei leistungsstarke Abgänge zu verkraften sind, macht den Job nicht einfacher. „Der Kader ist sehr klein. Deshalb haben wir uns entschieden, mit einer Neuner-Mannschaft zu spielen“, sagt der Coach, der weiß, dass er im Saisonverlauf Personalprobleme bekommen kann. Dass in Höhmühlbach überhaupt noch Frauenfußball gespielt wird, kam laut dem Vorsitzenden des VfL Wallhalben, Lars Boe, so zustande: „Die Initiative zur Spielgemeinschaft ging von den Höhmühlbachern aus. Wir hatten in Wallhalben lange zu wenig Spielerinnen“, erklärt Boe. Der VfL war mit der Gründung einer eigenen Frauenmannschaft gescheitert; die Frauen, betreut von Thorsten Hilse, hatten nicht am regulären Spielbetrieb teilgenommen. Der VfL-Spielleiter stimmte daher zur Rückrunde der Saison 2017/2018 zu, dass die VfL-Akteurinnen nach Höhmühlbach wechselten und zur neuen Saison wieder zurück zum VfL kamen. „Wir haben in der Rückrunde ausgeholfen, weil die Höhmühlbacher keine Spielerinnen mehr hatten. Die Pässe wurden nach der Saison wieder zurückgeschrieben“, erklärt Boe die Abläufe. Die Heimspiele werden künftig in der Mehrzahl in Höhmühlbach ausgetragen – fünf bei den Rot-Weißen, drei in Wallhalben. Es wurde aber darauf geachtet, dass es zwei Kerwe-Spiele gibt. „Höhmühlbach ist der führende Verein der Spielgemeinschaft“, erklärt Chris Schöfer, der nun noch auf eine Steigerung der Trainingsbeteiligung hofft. Nur sechs bis acht Spielerinnen nehmen nach seinen Angaben regelmäßig an den Übungseinheiten teil. Kaum mehr Kickerinnen hat er, die schon über reichlich Spielerfahrung verfügen. Die SG muss überwiegend auf Neulinge bauen. Schöfers Ziel ist es deshalb, in dieser Saison vorerst einzelne Erfolge einzufahren. „Meine Erwartungen sind nicht zu hoch. Ich will aber, dass die Mannschaft zusammenwächst“, sagt Schöfer. Die Klasse, das Team Spielklasse: Bezirksliga Westpfalz Süd Vorjahresplatzierung: Tabellenneunter und Letzter, sieben Punkte, 19:108 Tore. Alle sieben Zähler fuhr Höhmühlbach zu Hause ein. Trainer: Neuer Mann an der Seitenlinie ist Chris Schöfer (46). Der Heizungsbauer ist bei der SG Höhmühlbach/Wallhalben erstmalig Trainer. Veränderungen Zugänge: Annika Portz, Jana Raquet, Melanie Blees, Yvonne Brühmüller, Monika Hoffmann, Larissa Lehmann, Ann Kathrin Gilcher (alle VfL Wallhalben) Abgänge: Vannessa Palm, Sarina Albrecht (beide FC Ruppertsweiler), Jenny Gilbrecht (Münchweiler) Kader Tor: Stefanie Klein, Kim Dausmann Abwehr: Jenny Sander, Melanie Hess, Mina Koul, Ann Kathrin Gilcher, Jessica Pierrot, Daniela Ebersoldt, Christina Nauerz Mittelfeld: Alisa Bauer, Rebecca Martin, Hannah Mahla, Yvonne Brühmüller, Annika Portz, Annette Brödel, Jenny Uhlig, Larissa Lehmann Angriff: Astrid Bissbort, Vanessa Riebe, Jana Raquet Verein Vorstand: Manuel Gödel, Armin Zimmermann, Sammy Franze - Mitglieder: Höhmühlbach 223, Wallhalben 480.