Zweibrücken Bauarbeiten auf A8 stehen still: Jetzt fehlt Stahl

Die Autobahnbrücke über den Hornbach wird bis Sommer 2023 erneuert. Die Spuren in Richtung Saarland sind bereits abgerissen.
Die Autobahnbrücke über den Hornbach wird bis Sommer 2023 erneuert. Die Spuren in Richtung Saarland sind bereits abgerissen.

Wer auf der A8 in Richtung Saarland fährt, der wird schon bald hinter der Auffahrt Ernstweiler/Bubenhausen ausgebremst. Baustelle. Seit März wird die Brücke über den Hornbach neu gebaut. Doch die Arbeiten stehen still. Macht aber nichts.

Weit und breit sind an manchen Tagen keine Bauarbeiter zu sehen – wobei gestern am Bachufer gebaggert wurde. Das Wetter, das oft als Grund für Untätigkeit herhalten muss, ist dieses Mal nicht schuld. Es sind die Rohstoffe. Klaus Kosok, der Pressesprecher der Außenstelle Neunkirchen der Autobahngesellschaft, klärt auf: „Eine Lieferung mit Stahlteilen verzögert sich. Das ist momentan kein Einzelfall.“ Kosok verweist auf Lieferprobleme am Kreisel zur A620 in Saarbrücken-St. Arnual – dort fehlen derzeit Alubleche für ein Verkehrsschild. Auch der Otto-Normal-Verbraucher könne dies feststellen, wenn er beispielsweise einen Baumarkt aufsuche. Dort finde man auch das eine oder andere leere Regal.

Die fehlenden Stahlteile würden derzeit zwar den Baufortschritt hemmen, „aber die Pause ist gar nicht so schlimm“, meint Kosok. Der Bauzeitenplan habe vorgesehen, dass die Arbeiten im Frühjahr 2022 pausieren, weil man wegen des Hochwasserschutzes die Brücke erst im Sommer abreißen dürfe. „Jetzt ziehen wir die Pause eben in den Winter vor, dann wirken sich die Lieferprobleme überhaupt nicht auf die Bauzeit aus“, erklärt Kosok. Zwei Jahre sind für den Neubau der Brücke veranschlagt. Im März dieses Jahres war Baubeginn, bis Frühjahr/Sommer 2023 sollen die Arbeiten beendet sein. „Da sind zwei Winter mit drinnen. Ein trockener, milder Winter kann die Bauarbeiten beschleunigen, ein nasser, frostiger Winter hingegen für das Gegenteil sorgen“, so Kosok.

Erst die Brücke, dann die Lärmschutzwand

Sobald die Arbeiten an der Brücke abgeschlossen sind, starte man direkt im Anschluss mit dem Bau der Lärmschutzwand entlang der Richtungsfahrbahn Pirmasens, berichtet Kosok. Der Lärmschutz beginnt im so genannten Ohr der Autobahnauffahrt Ernstweiler und endet nach rund 400 Metern hinter der neuen Hornbachbrücke. Die Lärmschutzwand trennt dann auch optisch zwei Stadtteile. Sie wird eine Höhe von vier Metern haben.

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