Zweibrücken Axel Koch setzt auf Teamarbeit

Enger zusammenrücken muss die erste Herrenmannschaft des SV 64 Zweibrücken (hier ein Foto aus der Vorsaison) in der jetzigen Sit
Enger zusammenrücken muss die erste Herrenmannschaft des SV 64 Zweibrücken (hier ein Foto aus der Vorsaison) in der jetzigen Situation: Das Team muss den neuen Trainer und die Fans mit Leistung überzeugen.

«ZWEIBRÜCKEN.» Dass er heute auf der Trainerbank des SV 64 Zweibrücken das Sagen haben würde, wenn die Herren zum ersten Oberliga-Heimspiel den HV Vallendar (18 Uhr, Westpfalzhalle) empfangen, „daran hätte ich vor einer Woche nicht mal im Traum gedacht“, bekennt Axel Koch. Für den Interimstrainer des SV 64 (nach der Trennung von Tony Hennersdorf) und langjährigen Coach des Oberliga-Frauenteams ist die Herren-Oberliga Neuland.

„Natürlich freue ich mich, dass man mir das zutraut, und natürlich ist es für mich persönlich eine spannende Herausforderung“, sagt Koch. Aber der Geschäftsführer der Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer an der Universität des Saarlandes bleibt realistisch. „Ich weiß, dass eine meiner größten Herausforderungen die Trainingsgestaltung sein wird, da ich zum ersten Mal ein Oberliga-Herrenteam trainiere“, meint er. Koch setzt auf Teamarbeit – auch weil das neue Amt in einen engen Terminplan integriert und mit dem Trainings- und Spielplan von Ehefrau Katharina abgestimmt werden muss, die für die SV-Oberliga-Damen spielt. Co-Trainer Jonas Denk sei jetzt noch stärker gefordert, steht für Koch fest. SV-Spieler Max Sema, Trainer der B-Junioren, wird die Videos für die taktische Vorbereitung schneiden. Letztlich sei das Ziel aller, dass die SV-64-Herren attraktiven und erfolgreichen Handball spielen. Dass es eine seiner vordringlichsten Aufgaben sein wird, den 21 Mann großen Kader zu verkleinern, klarere Hierarchien rauszuarbeiten, hat Koch erkannt. „Davor scheue ich mich auch nicht“, sagt er. Er bringt da seine Erfahrung aus dem Handballsport und Beruf mit, wo er stets Entscheidungen treffen musste und muss. Möglichst schnell sollen diese Entscheidungen getroffen werden. Wichtig sei, „dass innerhalb der Mannschaft Ruhe einkehrt“, sagt Koch. Vor der ersten gemeinsamen Trainingseinheit waren Gespräche zwischen dem neuen Coach und dem Team angesagt. Themen: kennenlernen, gegenseitige Erwartungen erfahren, klären, was leistbar ist. Leistung ist ein Stichwort für die Mannschaft. Bis auf wenige Ausnahmen zeigte die Mannschaft beim Auftaktsieg in Völklingen keine Leistung. Obwohl über 100 SV-Fans mit nach Völklingen gefahren waren. Dass heute gegen Vallendar ein deutlich verbessertes Team auftritt – was die Mannschaft kann, hat sie mehrfach bewiesen –, erwarten alle Fans und sehen das Team um Kapitän Tom Grieser in der Pflicht. Eine deutliche Leistungssteigerung ist gegen Vallendar auch notwendig. Die Rheinhessen haben mit einem Heimsieg gegen Drittliga-Absteiger Mundenheim eine deutliche Duftmarke gesetzt. In Vallendar hat sich der langjährige Trainer Wolfgang Reckenthäler in den Ruhestand verabschiedet. Sein Nachfolger ist A-Lizenz-Inhaber Christoph Barthel, der mit Axel Koch gemeinsam hat, dass er erfolgreich im Frauenhandball als Trainer arbeitete. Barthel trainierte unter anderem den früheren Bundesligisten Weibern. Vallendar setzt wie der SV mit seinem Team auf eine offensiv ausgerichtete Abwehr, ein schnelles Umschaltspiel. „Darauf müssen wir uns einstellen“, sagt Koch und hat im ersten gemeinsamen Training einen Schwerpunkt aufs Gegenstoßtraining gelegt.

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