Zweibrücken Aufatmen im Abstiegsduell

Erlösend: Rieschweilers Marc Daniel Arzt (rechts) trifft per Foulelfmeter zum 2:1-Endstand.
Erlösend: Rieschweilers Marc Daniel Arzt (rechts) trifft per Foulelfmeter zum 2:1-Endstand.

«HAUENSTEIN.» Verbandsligist SG Rieschweiler entführte gestern beim Schlusslicht SC Hauenstein durch zwei Treffer von Marc Daniel Arzt mit dem 2:1 (1:1) drei Punkte und kann weiter auf den Klassenerhalt hoffen. Lokalrivale Hauenstein muss dagegen den Weg in die Landesliga antreten. Rieschweilers Trainer Björn Hüther brachte es hinterher auf den Punkt: „Das Spiel war dem Tabellenstand angepasst“, beurteilte der Gästetrainer die eher mäßige Begegnung vor 200 Zuschauern. Rieschweiler startete sehr verhalten, die Nervenanspannung war den Spielern anzumerken. Die erste Viertelstunde gehörte daher den Hausherren. Nach zehn Minuten ging Hauensteins Kai Schacker mühelos an Rieschweilers Steffen Sprau vorbei. Doch sein Schuss in die Tormitte stellte Rieschweilers Keeper Jan Ohle vor keine großen Probleme. Vier Minuten später musste Ohle dann schon sein ganzes Können aufbieten, um den Schrägschuss von Hauensteins Yannick Roth zu entschärfen. Nach 17 Minuten ging Hauenstein verdient in Führung. Allerdings machte es Rieschweiler den Platzherren da auch nicht allzu schwer. Schacker wurde im Mittelfeld nicht angegriffen und konnte ungehindert den startenden Kevin Rose in die Gasse schicken. Der lief von halbrechts auf das Gästetor zu und traf unhaltbar für Ohle ins linke Toreck. „In Halbzeit eins haben wir uns zu wenig zugetraut“, urteilte SGR-Trainer Hüther. Der Gegentreffer war aber der Weckruf für die Gäste, die nun engagierter zu Werke gingen. Allerdings fiel der Ausgleich doch überraschend. Der zukünftig für Hauenstein spielende Bastian Brauner bediente seinen Mannschaftskollegen Arzt. Der zog von der Strafraumgrenze trocken ab und traf unhaltbar flach ins rechte Toreck. „Die erste Hälfte war etwas durchwachsen und wir auch etwas nervös. Aber am Ende zählen nur die drei Punkte“, meinte der Torschütze nach dem Spiel. Arzt sorgte nach der Pause auch für Rieschweilers zweiten Treffer und wurde damit zum Matchwinner. Hauensteins Rose brachte nach 52 Minuten SGR-Kicker Felix Decker zu Fall. Die Hauensteiner Spieler hatten das Vergehen kurz vor der Strafraumgrenze gesehen. Schiedsrichter Florian Stahl beurteilte das Foul anders, sah es auf der Strafraumlinie und erkannte auf Strafstoß für die Gäste. Marc Daniel Arzt trat an und traf, obwohl Hauensteins Torwart Kevin Jung noch am Ball war, zum 2:1. „Da war etwas Glück dabei“, bekannte Arzt. Nach der Führung brachten sich die Gäste allerdings durch allzu leichtfertiges Abwehrverhalten aber noch mal in Schwierigkeiten. Hauenstein brachte nach 65 Minuten Christof Seibel, der die Gästeabwehr gehörig durcheinanderwirbelte. Dreimal lag der Ausgleich in der Luft. Doch Jan Ohle, der bereits nach 47 Minuten einen Volleyschuss von Hauensteins Thorsten Riggers entschärft hatte, rettete ein ums andere Mal. Sehenswert war seine Fußabwehr gegen den durchgebrochenen Seibel (70.). „Wenn wir mal Fußball gespielt haben, waren wir besser. Der Sieg war verdient und natürlich eminent wichtig“, freute sich Björn Hüther. Die dickste Möglichkeit, den Sack vorzeitig zuzumachen, vergab Gästeangreifer Tobias Leonhard (75.), der am glänzend reagierenden Kevin Jung im SCH-Tor scheiterte. Sport So spielten sie SG Rieschweiler: Ohle - Stemmler, Sprau (77. Kolb), Dausmann, Felix Decker (65. Maximilian Decker) - Greinert, Ohlinger, Arzt, Brauner - Buchholz (54. Brödel), Leonhard.

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