Zweibrücken Abseits

Wäre das Bezirksliga-Match zwischen der SG Rieschweiler II und den SF Bundenthal nach 80 Minuten zu Ende gewesen, wäre Bundenthal als Sieger vom Platz gegangen. Mit 2:1 lagen die Gäste da vorne, die abstiegsbedrohte SG-Truppe legte aber zehn Schlussminuten hin, die an der Dicken Eiche so schnell keiner vergessen dürfte. In der 80. Minute fiel der Ausgleich durch Uli Florl, fünf Minuten später verwandelte Tobias Weis einen Strafstoß, schließlich traf Quincy Henderson zum 4:2-Endstand. Der Kraftakt brachte der zweiten SGR-Garnitur drei enorm wichtige Punkte ein, Spielertrainer Jochen Brunner machte dem Team ein Kompliment für die Willenskraft. „Im ersten Abschnitt hat’s nicht gepasst, wir sind nicht richtig in die Zweikämpfe gegangen, beim Gegentor zum 0:1-Halbzeitstand haben wir geschlafen“, erklärt er. Das 0:2 für Bundenthal habe die Rieschweiler Truppe dann aber als Weckruf verstanden und sich ein Chancenplus erarbeitet. „Nach dem Ausgleich war klar, dass uns ein Punkt nichts bringen würde, wir haben Alles oder Nichts gespielt. Mit dem Risiko, uns ein Kontertor einzufangen“, erklärt Brunner weiter. Jetzt muss die SGR-Zweite zum vier Punkte hintendran postierten TuS Heltersberg. In Abwandlung eines beliebten Stimmungshits hätte man bei der SG Hornbach/Rimschweiler im vergangenen Dezember rufen können: „Da steht kein Pferd auf dem Flur, aber auf dem Platz – und da vorne steht noch eins.“ Dem B-Klassisten hat vierhufiger Besuch aus der Nachbarschaft Schaden zugefügt, die Pferdchen hatten sich nach Auskunft von Spielleiter Wolfgang Wendel in der Nacht über irgendetwas erschrocken und waren auf den Hornbacher Rasenplatz ausgebüxt. Die Kombination „nasser Rasen - schwere Hufe“ habe tiefe Löcher hinterlassen, zweieinhalb Monate lang sei die Versicherungsfrage erörtert worden. Inzwischen stehe fest, dass von den fälligen 3000 Euro für die Wiederherstellung ein Teil übernommen werde, richtig sanieren könne man das Feld erst in der Sommerpause. „Wir werden die Löcher jetzt provisorisch mit Sand auffüllen, damit wir unsere restlichen beiden Heimspiele auf dem Platz austragen können“, erklärt Wendel weiter. Am Sonntag diente der Hartplatz in Rimschweiler als Untergrund, auf diesem hat die SG-Erste laut Wendel eine dominierende zweite Hälfte gegen den SV Ixheim II hingelegt. Als Ergebnis fuhr der B-Klassen-Vierte einen 7:2-Erfolg ein und setzte den guten Lauf nach der Winterpause fort. Aus vier Spielen holte die Truppe zehn Punkte, Wolfgang Wendel rechnet für die verbleibenden sieben Spiele mit weiteren Siegen. Außerdem vermeldet er, dass mit Kai Bender ein ehemaliger Hornbacher nach der Runde vom FC Kleinsteinhausen zurückwechselt. Was Wendel nicht noch mal vermelden will, sind Pferde auf dem Sportplatz: Der noch nachwirkende Ausflug von Rössern auf den Hornbacher Rasen solle bitte die Ausnahme bleiben. Schließlich wolle man bei der SG keine Polo-Abteilung ins Leben rufen. Für den FC Knopp ist die laufende A-Klassen-Saison eine Vorbereitung auf kommende Spielzeiten. Die Vereinsführung hat ausdrücklich betont, dass die vor der Runde neu formierte Mannschaft um Spielertrainer Marco Lagarto gründlich zusammenfinden soll, deshalb schaue man nicht stur auf Resultate. Die einst als defensiv orientiert eingeschätzte Truppe solle von Lagarto mittelfristig zu einer technisch gut spielenden Elf umgebaut werden. Spielleiter Steffen Mayer stellt fest, dass die in der Vorrunde teils gezeigte Inkonstanz wegen besserer Personaldecke weitgehend verschwunden ist. Zwei Siege und zwei Remis seit Wiederbeginn der Runde sind für Mayer Beleg dafür, dass Lagartos Arbeit Früchte trägt, das Abstiegsgespenst sei aber noch längst nicht gebannt. „Ich gehe von vier Absteigern aus“, sagt der Spielleiter, auf den Viertletzten Hochstellerhof (noch ein Nachholspiel) habe man nur vier Punkte Vorsprung. Im 50. Jubiläumsjahr des FC Knopp habe man also noch viel Arbeit, den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen. Trainer Lagarto gehe davon aus, dass man 40 Punkte braucht, um auf der sicheren Seite zu sein. Eine Woche ohne Löcher in der Wiese wünscht

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