WORMS Frauenpolitischer Abend zur Wormser Innenstadt

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock

Nein, eine Laune des Zufalls dürfte er wohl kaum sein, der Termin, der am Dienstagabend, 18 Uhr, im Tagungszentrum „Das Wormser“ auf dem Programm steht. Viel eher eine Idee, die die städtische Gleichstellungsstelle als passend ansieht – für den Vorabend des Internationalen Frauentages am 8. März.

„Feministische Impulse für die Wormser Innenstadt“ ist der frauenpolitische Abend zum Thema kommunale Stadtentwicklung überschrieben. Für alle, die nun trotz des Titels weiterlesen: Es soll darum gehen, das Wormser Stadtzentrum grüner, digitaler, nachhaltiger – kurz: attraktiver – zu machen. Doch doch, wirklich.

Stadtentwicklung, gut und schön – aber wenn schon, dann bitte gendersensibel. „Städte werden von ganz unterschiedlichen Menschen mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen genutzt, das müssen wir bei der Planung kommunaler Stadtentwicklungsmaßnahmen immer mitdenken“, erklärt Gleichstellungsbeauftragte Jasmine Olbort den Ansatz. Deshalb solle am frauenpolitischen Abend ausdrücklich eine feministische Perspektive im Mittelpunkt stehen. Die Frage sei, wie eine attraktive Stadt für alle aussehen müsste.

Vier Frauen diskutieren

Vier Diskutantinnen wollen sich ihr widmen: die Wiener Expertin für Frauenwohnprojekte, Ingrid Shukri Farag, die Stadt- und Raumplanerin Lia Zinngrebe, Johannah Illgner, die ein Wormser Gründerinnenprojekt begleitet hat, sowie Moderatorin Kristina Scheuermann.

Feministische Impulse, da war doch gerade was? Nein, gemeint ist nicht „Emma“-Veteranin Alice Schwarzer mit ihrer Berliner Antikriegsdemo an Sahra Wagenknechts Seite. Aber Berlin stimmt trotzdem: Gerade vorige Woche erst hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock einen 80-Seiten-Katalog neuer Leitlinien vorgelegt. Ziel der Maßnahmen, zu der unter anderem Pflichtfortbildungen für die Mitarbeiter zählen: ein „feministischer Reflex“ als neues Arbeitsprinzip im Ministerium. Was dem Auswärtigen Amt recht ist, kann Worms also nur billig sein. Was genau mit „feministischen Impulsen“ für die Innenstadt gemeint ist, erschließt sich damit indes noch nicht so recht. Da hilft wohl nur ein Besuch des frauenpolitischen Abends. Immerhin ist der Eintritt frei.

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