Worms Drei Tage Wormser Mittelaltermarkt Spectaculum

Ein Blick auf das Spectaculum-Gelände 2022.
Ein Blick auf das Spectaculum-Gelände 2022.

Erfahren wie unsere Altvorderen gelebt, gearbeitet, gekämpft und gefeiert haben, das ist beim Wormser Spectaculum vom 19. bis 21. Mai möglich. Über 60 Gruppen bauen im Rhein-nahen Wäldchen ihre Zelte auf und rund 120 Marktbeschicker ihre Stände. Die Veranstalter erwarten bei „gutem Wetter“ bis zu 20.000 Besucher.

Der Wormser Mittelaltermarkt hat in diesem Jahr sogar einen runden Geburtstag. Denn es ist mittlerweile die 20. Veranstaltung, informieren die Organisatoren, die städtische Kultur- und Veranstaltungsgesellschaft und das Netzwerk Lebendiges Mittelalter Worms. 2002 im Jahr der ersten Nibelungenfestspiele hatte auch der Mittelaltermarkt Premiere, allerdings in wesentlich kleinerem Rahmen rund um das Rheintor an der Wormser Stadtmauer.

Das Konzept ist heute ausgefeilter, das Angebot vielfältig. Aber immer noch geht es darum, dass sich Spielleute, weise Frauen, Handwerker, Pfaffen, Mägde oder Kämpfer für drei Maitage niederlassen auf einer großen Wiese im Wormser Wäldchen, an deren Rand sich der Äschebuckel, ein ehemaliger Müllberg, erhebt. Die aktiven Teilnehmer versetzen sich selbst und das Publikum zurück in die Zeit von 150 bis 1500 nach Christus, also von der Zeit der römschen Besetzung und der Völkerwanderung bis ins Spätmittelalter.

Innerhalb der Lagergruppen bilden die jeweiligen Mitglieder das Leben der Menschen einer bestimmten Zeit ab. Dazu gehören auch alte Handwerkskünste, die sie während des Spectaculums vorführen, etwa Spinnen, Weben, Bronzeguss oder Bogenbau. Angeboten werden Workshops und Vorträge etwa im Lager der Kreuzfahrergemeinschaft Damiette zum Thema Medizin und Krankenpflege im Mittelalter oder die gemeinsame Produktion des Gewürzweins Hypocras. Oder es gibt Kräuterexkurse in die Umgebung, Modeschauen und Anregungen, das eigene Mittelaltergewand zu schneidern.

Turniere, Wettkämpfe und Konzerte

Gekämpft und gerungen wird samstags und sonntags in der Arena hinter dem Äschebuckel in Turnieren, Feldschlachten oder Rauf- und Bruchenball-Wettkämpfen. Und in der Kunst, mit dem Schwert zu kämpfen, wird auch für den Unkundigen ein Training angeboten.

Neben Speis’ und Trank darf natürlich auch die Musik nicht zu kurz kommen. Es treten die Bands Duo Wormez und Satyrias auf, zu einem Tanzworkshop laden am Samstag die Spielleut Ranunculus ein. Und die Spielleute Skadefryd sind musizierend und wandernd auf dem gesamten Gelände unterwegs. Zudem findet auch jeden Abend ein Konzert statt – am Freitag und Samstagabend mit einer anschließenden Feuershow.

Am Freitag, 19. Mai, 20 Uhr, spielt die Gruppe Faun auf mit „einer Kombination aus Mystik und mittelalterlichem und keltisch/nordischem Folk“, heißt es in der Pressemitteilung der Veranstalter. Tags darauf am Samstag, 20 Uhr, geht’s „rockig, wild und weltgewandt“ zu mit d’Artagnan und ihrem neuen Album „Felsenfest“. Zum Finale am Sonntag sind dann die Spielleut Ranunculus mit „historischen Musikstücken, alten Tänzen, Balladen und wilden Trinkliedern“ zu hören.

Ein Kinderprogramm gibt es an allen Tagen, etwa eine Einführung in die Kunst des Nadelfilzens oder einen Ausflug in den „Garten der Weysheidt“ der evangelischen Jugend der Magnusgemeinde. Hier dürfen die Kinder Schmied, Bäcker oder Müller spielen, auf dem Spectaculum sich in einer mittelalterlichen Schreibwerkstatt üben oder bei den Kinder-Highland-Games antreten und in fünf Disziplinen ihre Kräfte messen.

Noch Fragen?

Wormser Spectaculum vom 19. bis 21. Mai im Wormser Wäldchen, geöffnet für Besucher am Freitag von 14 bis 24 Uhr, am Samstag von 10 bis 24 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet elf Euro für alle drei Tage, Gewandete zahlen neun Euro, Kinder bis zwölf Jahre haben freien Zutritt. Der Besuch der Konzerte ist im Eintrittspreis enthalten. Weitere Infos unter www.spectaculum-worms.de.

Wild und rockig gibt sich die Band d’Artagnan.
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Die Band Faun setzt auf mystisch-folkloristische Klänge.
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