Speyer „Wir sind ein kongeniales Duo“

Großer Tag: Sven Laforce und Cornelia Wolff sind stolz auf Platz zwei 2018 im Bundesfinale.
Großer Tag: Sven Laforce und Cornelia Wolff sind stolz auf Platz zwei 2018 im Bundesfinale.

Cornelia Wolff und Sven Laforce stehen hinter den Erfolgen der Turner aus dem Purrmann-Gymnasium Speyer, die zuletzt zweimal Platz zwei beim Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia in Berlin belegt haben. Martin Erbacher hat sich mit der Trainerin des TV Schwegenheim und dem Lehrer vor der neuen Saison in der RHEINPFALZ-Redaktion unterhalten.

Was sind die Ziele für die neue Saison? Laforce:

Im ersten Jahr waren wir Sechster, dann zweimal Zweiter. Jetzt wollen wir bei den Jahrgängen 2006 bis 2009 Platz eins angreifen. Es kann aber auch sein, dass wir schon auf der Regional- oder Landesebene ausscheiden. Wolff: Wir haben Schulen wie Mannheim, Karlsruhe und Berlin geschlagen. Wir waren vor Sportschulen und Internaten. Das kam auch für uns überraschend. Ich sehe es etwas anders. Klar, ist auch mein Ziel Platz eins. Ob es aber realistisch ist? Wir haben viele junge Jahrgänge. Wir hatten noch kein Training. Ich weiß zwar, wie sie turnen, aber nicht, was sie in Sprint, Standweitsprung und Stangenklettern können. Laforce: Lina Zimpelmann hat uns im Standweitsprung mit den drei Sprüngen mit ihren 7,60 Metern viele Punkte gebracht. In der Leichtathletik waren wir besser als die anderen. Wie kamen Sie zur Arbeitsgemeinschaft Turnen an der Schule dazu? Wolff: Das geht auf Schülerin Alea Degen zurück, die mich vom TV Schwegenheim kannte. Sven war ihr Sportlehrer. Laforce: Sie hat mich gefragt, ob wir im Turnen auch so etwas wie mit der Mannschaft im Skilanglauf machen könnten. Ich habe gesagt, wenn sie mir einen Trainer bringt. Wolff: Ich war Schülerin an der Schule. Dann haben wir uns getroffen und wollten es probieren. Es wurde was draus. Laforce: Wir sind ein kongeniales Duo. Warum engagieren Sie sich neben Beruf und Ihrem Vorsitz im TV Schwegenheim? Wolff: Ich arbeite gerne mit Kindern zusammen. Das Training macht Spaß. Laforce: Nun treibt uns auch der Erfolg an. Jetzt gibt es ein neues Team am Purrmann-Gymnasium. Laforce: Wir haben erstmals bei den Jahrgängen 2004 bis 2007 gemeldet. Gibt es bei den Jüngsten neue Turnerinnen? Laforce: Ja, die Geschwister rücken nach. Lotta Dörr ist die Schwester von Emma, Eva Zimpelmann die Schwester von Eva. Auch Lea Pösl und Anna John sind neu. Wolff: Alle trainieren zweimal in der Woche beim TV Schwegenheim. Sie haben das gleiche Niveau wie ihre Vorgängerinnen. Wie teilen Sie das Training auf? Laforce: Wenn wir beide da sind, mache ich die Leichtathletik und Conny das Turnen. Welche Lizenzen haben Sie? Wolff: Offiziell? Ich habe gar keine. Ich trainiere aber seit 30 Jahren und habe die Kampfrichter-B-Lizenz, bin für alle nationalen Wettkämpfe bis zur deutschen Meisterschaft zugelassen. Das ist ein Vorteil, weil ich weiß, auf was die Kampfrichter achten. Für internationale Wettkämpfe braucht man eine A-Lizenz. Laforce: Lizenzen habe ich für Fußball und Skilanglauf, aber nicht im Turnen. Im Sport-Studium hatte ich drei Semester Turnen und habe die Prüfung auch bestanden. Warum geht das Training an der Schule erst nach den Herbstferien los? Laforce: Sonst haben wir im Januar angefangen. Wir wollten sie erst mal in der Schule ankommen lassen. Sonst macht man bei Schülern und Eltern mehr kaputt. Einige gehen ja in die fünfte Klasse. Natürlich fragen sie, wann es losgeht. Die Spannung ist im Vorfeld groß. Berlin reizt. Wir müssen sie dann hochhalten. Saison ist ja dann bis Mai. Wolff: Wir fokussieren uns lieber und machen es dann richtig. Alle andere wäre für die Kinder nicht gut. Wir hatten ja jetzt auch Meisterschaften. Danach können wir voll loslegen. Wie steht es um die Ausstattung am Gymnasium? Wolff: Das ist alles viel besser als im Verein. Laforce: Das haben wir uns selbst erarbeitet. Die Erfolge schlugen schon Wellen, dass wir uns für Berlin qualifiziert haben und zweimal Zweiter wurden. Wir haben zwei Bodenläufer und eine Tumblingbahn. In Schwegenheim gibt es ein Spannreck. Sie wollen die Attraktivität für Turnen am Purmann erhöhen, wie? Laforce: Wer Skilanglauf lernen möchte, ist an der Schule richtig. Vielleicht gelingt es uns, die Turnerinnen aus der Region in Speyer zu bündeln. Die Mannschaften Wettkampf IV (Gerätebahnen) Lauren Albrecht, Olga Ber, Emma Dörr, Lotta Dörr, Anna John, Lea Pösl, Eva Zimpelmann WK III (Kür modifiziert) Alea Degen, Emma Dörr, Lea Pösl, Julia Sieburg, Lina Zimpelmann.

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