Speyer Verzögerung bei der Dekanswahl

Gedächtniskirche im Februar: Markus Jäckle (links) wird als Oberkirchenrat eingeführt.
Gedächtniskirche im Februar: Markus Jäckle (links) wird als Oberkirchenrat eingeführt.

Ende Februar ist Markus Jäckle (56) nach neun Jahren als protestantischer Dekan in Speyer gegangen und hat sein neues Amt als Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche angetreten. Seine Nachfolge als Verantwortlicher für die 21 Pfarrämter in Speyer und dem südlichen Rhein-Pfalz-Kreis kommt mit Verzögerung.

Knut Trautwein (57), Pfarrer in Mutterstadt, war als Senior Jäckles Stellvertreter. Er führt den Kirchenbezirk nun kommissarisch. Die Verzögerung bei der Dekanswahl bezeichnet er als „ungewöhnlich“. Dass die Stelle nicht gleich nach Jäckles Wahl in höhere Weihen im November ausgeschrieben worden sei, habe mit einer geplanten Reform des Dekansamts zu tun. Die Landessynode wolle darüber im Mai befinden und habe die Ausschreibung solange zurückgestellt.

Unter anderem geht es um eine mögliche Veränderung, die sich auf Speyer auswirkt: Der Anteil der Dekansstelle in der Gemeindearbeit – bei Jäckle 20 Prozent – soll nicht mehr auf eine Gemeinde – bisher die Gedächtniskirche –, sondern auf alle Gemeinden im Kirchenbezirk bezogen sein. Das solle laut Synode vor der Ausschreibung geklärt sein, so Trautwein.

Weitere Verzögerungen möglich

Im Optimalfall könnte das entsprechende neue Gesetz Ende Mai im kirchlichen Amtsblatt veröffentlicht sein, ebenso die Stellenausschreibung für einen neuen Dekan in Speyer. Bewerber vorausgesetzt (Trautwein: „Die Stelle ist attraktiv“), könnte dann eine ausnahmsweise von sechs auf drei Wochen verkürzte Bewerbungsfrist in Kraft treten und nach Vorgesprächen Anfang Juli gewählt werden. Weitere Verzögerungen könnte es geben, wenn die Landessynode im Mai ihren Beschluss vertagen würde oder wenn im Juli ein gewählter Bewerber an seiner bisherigen Arbeitsstelle nicht gleich abkömmlich ist.

Er müsse die verwaltenden und repräsentativen Aufgaben im Dekanat derzeit „nebenher“ leisten, berichtet Trautwein. Zu seinem eigenen Interesse an der Leitungsposition in Speyer hat er sich schon erklärt: „Ich werde nicht kandidieren.“

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