Speyer Triumph nach Elfmeterkrimi

Dudenhofen. Es war gegen 21.45 Uhr, als fast alle der 200 Zuschauer die Hände in den Abendhimmel reckten. In diesem Moment hatte der FV Dudenhofen im Pokalspiel gegen den TSV Schott Mainz den entscheidenden Elfmeter zum 10:9 (1:1,1:0)-Endstand verwandelt.

Wladislaw Kirch war der Glückspilz, der nach 120 Minuten dem Verbandsligisten zum glücklichen, aber letztlich auch verdienten Sieger einer insgesamt ausgeglichenen Partie machte. Der Oberligist aus der Landeshauptstadt hatte sich von Beginn an zwar offensiv ausgerichtet präsentiert, biss sich aber mit zunehmender Spielzeit die Zähne an der gut gestaffelten FVD-Abwehr aus. Dabei musste Dudenhofen bereits nach 19 Minuten den ersten Nackenschlag hinnehmen: Routinier Andreas Lange verließ mit Muskelproblemen das Spielfeld, für ihn kam Isuf Dellowa. „Das hat uns natürlich einen Spieler gekostet, der die Bälle vorne halten und so für Entlastung sorgen kann“, erklärte Rami Zein, defensiver Mittelfeldspieler des FVD, nach der Partie. Aber die Gastgeber ließen sich nicht beirren, mit ihrer ersten Chance nach 36 Minuten markierten sie das 1:0, als Julian Schwarz einen Lapsus des TSV-Torhüters Patrick Manthe nutzte und im Nachsetzen den Ball unter die Latte knallte. Mainz versuchte vor allem über lange Diagonalbälle zum Erfolg zu kommen. Dudenhofen stand jedoch mit seinen zwei Viererketten gut und bot den Gästen wenig Raum zum Kombinieren. Allein kurz nach der Pause kam Schott über rechts durch: Preston Zimmerman gelang der 1:1-Ausgleich. In der Schlussphase vergab der eingewechselte Julian Scharfenberger (90.) den vorzeitigen Sieg. „Wir haben es in der regulären Spielzeit verpasst, das zweite Tor zu schießen“, sollte sein Übungsleiter Christian Schultz hernach sagen. In der Verlängerung kam die Zeit von FVD-Torsteher Marcel Johann: Erst parierte er prächtig per Fußabwehr gegen den freistehenden Zimmerman (103.), dann kurz vor Schluss mit einem unglaublichen Reflex gegen einen hohen Ball aus kürzester Distanz (120.). Auch im anschließenden Elfmeterschießen war er der bessere Schlussmann, hielt drei Elfmeter und bescherte den Dudenhofenern den Einzug ins Viertelfinale des Südwestpokals. (jmr)

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