Speyer Tierheim: Hundehaus wird ab April saniert

In keinem guten Zustand: Gebäude des Tierheims, in dem Hunde untergebracht werden.
In keinem guten Zustand: Gebäude des Tierheims, in dem Hunde untergebracht werden.

Beim Tierheim im Mäuseweg steht eine Teilsanierung des Hundehauses an. Der Tierschutzverein Speyer und Umgebung als Träger hat sich dazu entschlossen, obwohl er auch einen Umzug der gesamten Einrichtung auf das Polygon-Gelände plant. Stadt, Kreis und Land helfen ihm.

Das Hundehaus von 1959 ist marode – das ist seit Jahren bekannt. Elektroinstallationen liegen offen, die Dächer sind undicht, die Zäune der Außenzwinger marode. Jetzt wurde laut Verein nach Rücksprache mit dem Kreisveterinäramt ein Sanierungsplan erstellt. Die Anzahl der Zwinger soll von 16 auf acht reduziert werden, es gibt drei neue Türen, Zäune und Wetterschutz im Außenbereich werden verbessert und die Elektroinstallation erneuert, wodurch jeder Zwinger einzeln zu beleuchten sein soll.

16 Einheiten seien wegen der baulichen Defizite schon lange nicht mehr nutzbar, sagt Uwe Grimm, stellvertretender Vorsitzender des Tierschutzvereins, auf Anfrage. Aktuell würden fünf Hunde betreut, in der Bauphase könnten zumindest drei davon auf dem Gelände bleiben, so Grimm. Vor diesem Hintergrund sei bis zur Fertigstellung die Aufnahme von Hunden im Speyerer Tierheim eingestellt worden. „Selbstverständlich sorgen wir für eine adäquate Unterbringung in anderen Einrichtungen“, so Grimm.

Dauer: Rund drei Monate

Rund 50.000 Euro soll die Sanierung kosten und im April beginnen. Rund drei Monate müssten dafür angesetzt werden, es könne jedoch bei den einzelnen Gewerken in der Pandemie zu Verzögerungen kommen, so Grimm. Das Landesumweltministerium hat nach eigener Mitteilung einen Zuschuss von 45.248 Euro bewilligt – 90 Prozent der Kosten. Die restlichen zehn Prozent teilen sich laut Grimm Verein und Stadt. „Mit der Förderung tragen wir dazu bei, dass das Hundehaus tierschutz- und sicherheitstechnisch modernisiert wird“, so Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne).

Die Sanierung trotz des geplanten Neubaus an anderer Stelle erklärt Grimm damit, dass ein Umzug auf das Polygon-Gelände – sofern er genehmigt wird – wohl erst in zehn Jahren realistisch wäre. Diese würden die Hundehaus-Teile nicht mehr überstehen. Der von Stadt und Verein ausgedeutete Standort müsse noch mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) als Geländeeigner verhandelt werden, dann müsse gekauft, geplant und gebaut werden.

Marode: Außenzwinger des Hundebereichs.
Marode: Außenzwinger des Hundebereichs.
In die Jahre gekommen: das Innere des Gebäudes, links die Zwinger, rechts der Flur.
In die Jahre gekommen: das Innere des Gebäudes, links die Zwinger, rechts der Flur.
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