Speyer Stressiger als das Weltmeisterschafts-Endspiel

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Römerberg. Zum ersten Mal hat die ARD am Samstag Endspiele verschiedener Verbandspokale in einer Live-Konferenz im deutschen Fernsehen übertragen. Das Finale im Südwesten zwischen dem SC Hauenstein und dem TSV Schott Mainz (wie berichteten in RHEINPFALZ am SONNTAG) stieg in Mechtersheim an der Kirschenallee.

Tom Bartels, der auch das Fußball-Weltmeisterschaftsfinale der deutschen Mannschaft 2014 in Brasilien kommentierte, weilte in Römerberg. Die ARD äußerte sich sehr zufrieden mit den Rahmenbedingungen beim TuS. „Dank dem Organisationsteam der Mechtersheimer ist alles reibungslos verlaufen“, sagt Arno Krüger, Aufnahmeleiter des Südwestrundfunks. Er hoffte auf eine Einschaltquote von bis zu zwölf Prozent. Das Erste Deutsche Fernsehen platzierte drei Kameras auf dem Sportgelände, genau wie bei Spielen der Dritten Liga. Hinter dem Tor in Richtung des Rheindamms stand die erste Kamera. Die Hauptkamera befand sich gegenüber der Trainerbänke an der Mittellinie, die dritte ein paar Meter höher auf der Kommentatorenkabine Bartels’. Für den ARD-Mann bedeutete diese Partie eine Umstellung: „Ich konnte mich nicht wie sonst auf ein Bundesliga- oder Länderspiel vorbereiten, hatte kein Videomaterial und kannte die Spieler nicht. Die Vorbereitung war also eine ganz andere.“ Diese Form von Kommentieren findet der ehemalige Verbandsliga-Kicker stressiger – „eben aufgrund der Namen, die manchmal schwierig auszusprechen sind und mir natürlich nicht bekannt sind“. Trotzdem bereitete ihm seine neue Herausforderung Spaß: „Ich habe mir das Spiel gerne angeschaut. Das Niveau war gut“, sagte er im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Außerdem kam es für ihn zu einem kleinen Familientreffen, lief für die Mainzer doch sein Neffe auf. Der durch die Kabine des Kommentators verdeckte Übertragungswagen parkte außerhalb des Sportplatzes auf der Straße. Neben dem TuS-Treff flimmerten das ganze Spiel über nähere Infos zum Match über eine riesige Leinwand. Kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit gab es einen heftigen Regenschauer. Die drei Kameramänner auf ihren Podesten warfen sich Regenmäntel über. Gefühlte 30-mal wies der Filmer auf Höhe der Mittellinie den neben sich stehenden Security-Mitarbeiter an, einen Mann mit einem bunten Regenschirm aus dem Bild zu entfernen – selten mit Erfolg. Auch Hans-Dieter Drewitz, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes, verfolgte das Geschehen live aus der VIP-Loge. Drewitz war zufrieden. Vor allem für den Verbansliga-Meister fand er lobende Worte: „Mechtersheim hat sich schon lange Zeit beworben. Sie gaben sich sehr viel Mühe. Aber auch die Kulisse von über 1000 Zuschauern war ausschlaggebend für den tollen Nachmittag.“ Für Mechtersheim lohnte sich das Finale allemal. TuS-Organisationsteammitglied und stellvertretender Vorsitzender Holger Lorfing sprach von einer sehr gelungenen Veranstaltung. ,,Vor allem die Zusammenarbeit mit der ARD war gut.“

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