Speyer Shakespeare und Naturkräfte

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Berührungsängste gegenüber zeitgenössischer Musik abzubauen, das ist das Ziel der Speyerer Konzertreihe „Kontrapunkte“. Vom 22. Mai bis zum 19. Juni präsentieren zum neunten Mal Künstler an vier Sonntagen jeweils um 18 Uhr im Historischen Ratssaal die Vielfältigkeit Neuer Musik. Zusammengestellt hat das Programm der Speyerer Pianist Stephan Rahn.

Eröffnen wird die Konzertreihe am 22. Mai der Flötist Pirmin Grehl, der einst in Speyer sein Abitur gemacht hat. Inzwischen ist er Soloflötist des Berliner Konzerthausorchesters und Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs. Gemeinsam mit dem Pianisten Florian Hölscher greift Grehl den Titel der Konzertreihe gleich zweifach auf: Einerseits setzt das Duo, das Werke von Johann Sebastian Bach, Luciano Berio, Beat Furrer, Marco Stroppa und Sergej Prokofjew spielt, mit seinem Programm Kontrapunkte. Andererseits arbeiten auch die Werke selbst überwiegend mit Kontrapunktik. Den zweiten Kontrapunkt setzt am 29. Mai das Hiller Trio mit George Crumbs „Vox Balaenae für drei maskierte Spieler“ und Werken von Bohuslav Martinu, Philippe Gaubert und Nikolai Kapustin. Das Trio bilden Rahns Ehefrau und Pianistenkollegin Christine Rahn, die Flötistin Bernadette Schachschal sowie der Cellist Lukas Helbig. Schachschal und Helbig sind Musiker an der Staatsoper Hannover. Bei dem Stück „Vox Balaenae“, das 1972 uraufgeführt wurde und von Walgesängen inspiriert ist, sollen die drei Spieler als Symbol für die Naturkräfte während der Aufführung eine schwarze Halbmaske tragen. William Shakespeares 400. Todestag (wir berichteten auf der überregionalen Kulturseite vom 23. April) ist das dritte Konzert am 12. Juni gewidmet. Der Gitarrist Maximilian Mangold setzt das Motto „The Spirit of Shakespeare“ um. Neben einem von dem Dichter inspirierten Werk des amerikanischen Komponisten Sidney Corbett spielt er Hans Werner Henzes „Royal Winter Music“. In dem Stück setzt sich Henze musikalisch mit den Gestalten aus Shakespeares Theaterwelt auseinander. Der Tenor Clemens Löschmann rezitiert dazu Texte des Dichters und singt zudem im zweiten Teil des Konzerts Lieder des englischen Komponisten John Dowland, einem Zeitgenossen Shakespeares. Den Abschluss der Konzertreihe gestaltet am 19. Juni das Fauré Quartett. Das aus Karlsruhe stammende Quartett zählt zu den international führenden Kammermusikensembles. Unter dem Motto „Brüder im Geiste“ spielen Dirk Mommertz am Klavier, Erika Geldsetzer an der Violine, Sascha Frömbling an der Viola und Konstantin Heidrich am Violoncello Quartette von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Robert Schumann sowie dem japanischen Komponisten Toshio Hosokawa. Vorverkauf Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf beim RHEINPFALZ-Ticketservice unter der Telefonnummer 0631 37016618 und der Internet-Adresse www.rheinpfalz.de/ticket.

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