Speyer Reithalle: Gestaltungsbeirat wertet Überarbeitung positiv

Die Gestaltung des Außengeländes rund um die Normand-Reithalle ist nach anfänglicher Kritik überarbeitet worden. Für die neuen Entwürfe ernten die Bauherren der Investorengruppe „Speyer together“ viel Lob – und ein paar Nachfragen.

Rund ein halbes Jahr nachdem die Speyerer Investorengruppe erstmals das Projekt einer neuen Nutzung der seit Jahren leerstehenden Normand-Reithalle vorgestellt hat, trat die Gruppe in der vergangenen Woche zu einer zweiten Sitzung vor den städtischen Gestaltungsbeirat. Investorenvertreter Michael Weber und die beauftragte Architektin Binaye Umuc hatten sich dafür weitere Unterstützung geholt. Der freie Landschaftsarchitekt Andreas Koppelmann aus dem rheinhessischen Alsheim stellte die neuen Entwürfe selbst vor: Eine der auffälligsten Änderungen war dabei die Kürzung zahlreicher ursprünglich eingeplanter Stellplätze.

18 Fahrzeuge sollen nun östlich des Gebäudes parken können, drei weitere Stellplätze soll es auf der anderen Seite im Bereich des dort geplanten Gastro-Betriebs geben. Von den ursprünglich 46 eingeplanten Parkplätzen bleiben damit nur noch 21 übrig. In der Sitzung im Mai hatte der Beirat angeregt, Stellplätze in Form einer Tiefgarage zu schaffen und auf das ursprüngliche Konzept mit einer oberirdischen Lösung ablehnend reagiert.

Investoren handeln Kompromiss mit der Stadt aus

„Die Tiefgarage ist an der Archäologie gescheitert“, erklärte Projekt-Vertreter Michael Weber in der Sitzung. Zu aufwändig und teuer wäre das geworden. Die Investorengruppe habe dann einen Kompromiss mit der Stadt über die auszuweisenden Parkplätze getroffen. Eine Mitarbeiterin der Verwaltung ergänzte dazu, dass es sich um einen „sehr wohlwollenden“ Kompromiss handele, dem unter anderem eine veränderte Einstufung der ÖPNV-Kategorie zugrunde liegt.

Neben einem Gastrobereich an der Westseite sind nördlich des Gebäudes eine Terrasse mit Sonnenschirmen sowie ein Lounge-Bereich geplant – beides für die Nutzung durch die Personen vorgesehen, die dort einmal in Büros arbeiten sollen. Das Gelände der Reithalle soll durch Hecken abgegrenzt werden, aber Öffnungen nach Norden hin zum öffentlichen Teil lassen. Fahrrad-Stellplätze sind an der Westseite vorgesehen.

Offene Fragen

Gerd Kuhn vom Gestaltungsbeirat kommentierte: „Der Entwurf hat an Kraft gewonnen.“ Auch Beiratsmitglied Luca Kist attestierte „eine positive Projektentwicklung“ und lobte, dass die Investorengruppe in Gesprächen auf die Anwohner zugegangen sei. Kollege Dietrich Gekeler sah einen „erheblichen Fortschritt“ in den Plänen, erinnerte aber daran, dass Fragen nach dem Umgang mit Regenwasser oder den konkreten Baumarten, die dort angepflanzt werden sollen, noch offen seien.

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