Speyer Polizisten auf Matte gelegt

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Speyer. In der Ruhe liegt die Kraft. An dem Spruch ist was dran. Ruhig geht es im Speyerer Judomaxx am Donnerstagvormittag zu. Nur phasenweise wird’s laut – notwendigerweise. Denn es geht immerhin um die Qualifikation für das Team, das im Juni zu den deutschen Polizeimeisterschaften nach Berlin fährt.

42 Männer und Frauen – allesamt im Dienste der Polizei – kämpfen auf Landesebene um Siege. Der Speyerer Manuel Sprau hat das Ticket in die Hauptstadt als Erster in der Tasche. „Wir nutzen das Turnier, um die Athleten zu sichten“, erklärt Markus Arent. Der Leiter der Kriminalinspektion Idar-Oberstein ist Hauptorganisator des Turniers und in Speyer nicht unbekannt. „Ich habe im JSV selbst lange Bundesliga gekämpft“, sagt er. Ein Anruf genügte daher, um den Austragungsort fix zu machen. Das Innenministerium veranstaltet die Titelkämpfe. Ausrichter ist das Polizeipräsidium Rheinpfalz. Alle zwei Jahre gibt es eine deutsche Polizeimeisterschaft, erklärt Arent. Dass Rheinland-Pfalz wieder teilnimmt, freut ihn umso mehr: „Das ist die erste Landesmeisterschaft seit Jahrzehnten.“ Dabei zählt Judo zu den Sportarten, die am engsten mit dem Polizeiberuf verknüpft sind, betont Arent: „Im Ernstfall können die Fertigkeiten im Judo durchaus von Vorteil sein.“ Das gleiche gilt fürs Vorwärtskommen im rein sportlichen Bereich. Während die Zahl der Athleten bei 35 liegt, gehen lediglich sieben Frauen auf die Matte. „Wir achten abseits der Gewichtsklassen darauf, dass jede kämpfen kann“, meint der Organisator. Die Damen packen aber genauso zu wie die Herren. Fairness kämpft bei allen mit. Freundschaftlich fällt der Umgang miteinander aus – was am Ehrgeiz zum Siegen nichts ändert. Dass Kollegen aus Hessen und dem Saarland antreten, begründet Arent mit bestehender Zusammenarbeit. Abgesehen von der Landes- gibt es auch eine Gesamtwertung. Manuel Sprau vom Polizeipräsidium Rheinpfalz lehnt sich frühzeitig zurück. Der Judoka sicherte sich unmittelbar nach Turnierbeginn den Sieg in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm. „Er ist im JSV groß geworden“, informiert Arent. Dass Sprau, Sohn des langjährigen, verstorbenen JSV-Vorsitzenden Heiner Sprau, auch noch in Speyer seinen Dienst verrichtet, macht ihn zu einem besonders würdigen Vertreter seiner Heimatstadt im Mannschaftsteam der deutschen Polizeimeisterschaft. (xsm)

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