Speyer Offenes Singen auf dem Geschirrplätzel

500 Jahre evangelisches Gesangbuch – das wurde am Samstag auch in Speyer gefeiert.
500 Jahre evangelisches Gesangbuch – das wurde am Samstag auch in Speyer gefeiert.

Aus Anlass des 500. Geburtstags des evangelischen Gesangbuchs, der von der evangelischen Landeskirche derzeit mit vielen Aktionen in der ganzen Pfalz gefeiert wird, gab es am Samstag auch in Speyer ein offenes Singen, an dem sich viele Chorsängerinnen und -sänger aus verschiedenen Speyerer Chören beteiligten.

Dabei wurden unter dem Motto „Oldies but goldies“ vor der Dreifaltigkeitskirche acht von Kirchenmusikdirektor Robert Sattelberger ausgewählte Lieder präsentiert, die beispielhaft für die evangelische Kirchenliedtradition stehen. Für die instrumentale Begleitung sorgte der Speyerer Posaunenchor unter Leitung von Philipp Neidig. Dekanin Mirjam Dembek führte kundig in das Programm ein. Die Bevölkerung war zum Mitsingen eingeladen, wovon auch durchaus Gebrauch gemacht wurde – nur der bronzene Pilger zeigte all dem stoisch den Rücken.

Das Gesangbuch-Jubiläum, das in diesem Jahr in ganz Deutschland gefeiert wird, erinnert an das 1524 in Nürnberg gedruckte „Achtliederbuch“, einem von drei Gesangbüchern der frühen Reformationszeit, die als Vorläufer aller heutigen evangelischen Gesangbücher gelten können und auch für die Entwicklung des Deutschen als Literatursprache ungemein bedeutsam sind. Denn bis zur Reformation sangen die Gemeinden während des Gottesdienstes keine geistlichen Lieder in der Volkssprache. Das erste Gesangbuch in Speyer wurde allerdings erst später gedruckt, im Jahr 1599.

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