Speyer Nur der Computer läuft nicht

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Waldsee. Auwaldindianer, Rennschnecken, Putinversteher und noch eine Menge weiterer Läufer waren am Sonntagmorgen beim Kerwe-Staffellauf der TG Waldsee auf der 1130 Meter langen Runde unterwegs. Insgesamt legten die 47 Läufer 483 Runden und damit 547 Kilometer zurück. Der Erlös des Benefizlaufs geht an die Streetdoctors in Ludwigshafen. Sie bekommen 500 Euro.


Nach einer Rekordbeteiligung im vergangenen Jahr bei Sauwetter verbuchte Organisator Peter Aures dieses Jahr bei Kaiserwetter eine eher durchschnittliche Beteiligung. „Das Wetter war sogar so gut, dass unser Laptop, der den Countdown angezeigt hat, den Hitzetod gestorben ist“, erzählte Aures, dessen Helfer dann spontan Schilder geschrieben und so immer wieder anzeigten, wie viel Laufzeit noch übrig ist. „Es hat Spaß gemacht, nächstes Jahr machen wir weiter“, sagte Aures. Genau zwei Stunden lang wurde gelaufen. Alleine – oder in der Staffel, die aus zwei bis vier Läufern bestand. Jeder Staffelläufer konnte dabei selbst entscheiden, wie viel er laufen wollte, bevor er den nächsten seiner Gruppe ins Rennen schickte. 30 Runden legten so die vier Männer des Lauftreffs LC Haßloch zurück und belegten Platz eins bei den Viererstaffeln, zusammen mit den „United Runners of Pfalz 2“ (ebenfalls 30 Runden). Gleich dreimal wurde der erste Platz bei den Einzelläufern vergeben. Je 23 Runden, also 26 Kilometer, rannten Elke Hamleser,  "Putinversteher“ Heinz-Peter Schwertges und „Feuerwehrläufer“ Thomas Nieser. Einziger Jugendlicher am Start war Maximilian Hamleser, der zusammen mit seinem Onkel Ralf ebenfalls 23 Runden lief. Bestes Zweier-Mix Team waren Christiane und Thomas Heider, die als „United Runner of Pfalz 1“ 27 Runden schafften. Beste Dreiergruppe war die „Familie Hagmann“ mit 25 gelaufenen Runden. Zur Belohnung gab es für jede Gruppe bei der Siegerehrung einen kleinen Sack Äpfel. „Das machen wir schon seit Jahren so“, erzählte Peter Aures, der für die TG seit 2003 den Volkslauf und nun zum achten Mal den Kerwe-Staffellauf organisierte. Beide Läufe sind Benefizläufe. Im Vorfeld sucht Aures für den Staffellauf Sponsoren, sodass am Ende für jede gelaufene Runde ein Euro gespendet wird. Auf die Streetdoctors wurde Aures durch einen Bericht aufmerksam: „Es ist eine Schande, dass es in unserer Gesellschaft Menschen geben kann, die nicht krankenversichert sind.“ Die Streetdocs sind ein Angebot der Ökumenischen Fördergemeinschaft Ludwigshafen (ÖFG) in Zusammenarbeit mit Ludwigshafener Ärztinnen, Ärzten und Arzthelferinnen, dem Haus St. Martin der Caritas und der Stadt Ludwigshafen.

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