Speyer Mechtersheim lieber unauffällig

RÖMERBERG. Der TuS Mechtersheim übte beim 5:0 (2:0)-Erfolg über den FV Diefflen (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete) noch Nachsicht. Denn leicht hätte Mechtersheim höher gewinnen können. Für TuS-Trainer Manfred Schmitt gab es nichts zu beanstanden: „Das fühlt sich richtig, richtig gut an.“

In der zweiten Halbzeit hätten die Mechtersheimer ihren Widersacher so richtig in seine Bestandteile zerlegen können. Aber was hätte es genützt? 6:0, 7:0 oder gar 8:0 – die Liga muss ja nicht unnötig zusätzlich aufmerksam gemacht werden. Der höchste Saisonerfolg, der dritte von vier möglichen zu Hause, gehörte auch so in die Kategorie Kantersieg. Kapitän Andreas Brill und Kameraden zogen Diefflen regelrecht die Wiese unter den Stollenschuhen weg: 1:0 (2.) durch Tolga Tuna zu Beginn, das 2:0 mit dem Pausenpfiff und das 3:0 (49.) flugs nach Wiederbeginn. Der Aufsteiger war bedient und kam vor allem mit einem Mechtersheimer Hausmittel, eins mehr aus der Not geboren, nicht zurecht. Weil sich unter anderem Marvin Sprengling im Pokalspiel verletzte, schritt Brill zur Ausführung der Eckstöße. „Wir haben es nicht trainiert, nur besprochen“, merkte Coach Schmitt an. Brill avancierte mit zwei der Standardversionen zum Vorbereiter der ersten beiden Treffer. Ein anderer TuS-Spieler stand wegen seines enormen Laufpensums vermehrt im Mittelpunkt: Georg Ester. Der 21-Jährige arbeitete und rackerte für zwei. „Bei mir ist noch Luft nach oben“, sagte der Stürmer im Gespräch mit der RHEINPFALZ, der nach Vorarbeit des ebenfalls vorzüglichen Lukas Olbrich das 3:0 beisteuerte. Schmitt wird es gerne hören, wenn sein Marathonmann sagt: „Ich möchte das Tempo über 90 Minuten durchhalten. Das ist mein Ziel.“ Ester, der nach der Vorarbeit des 4:0 (67.) alsbald den Platz verließ (70.), rechnete nach seinem Wechsel von Phönix Schifferstadt nie und nimmer damit, dass am achten Spieltag fünf Tore auf seinem Konto stehen. Der Bad Dürkheimer ist drauf und dran, die Sprünge von der A-Klasse in Seebach über die Landesliga bis in die Oberliga als leicht erscheinen zu lassen. Kevin Sigl profitierte von Ester, der bei Tor Numero vier uneigennützig zum früheren Spielführer ablegte. Sigl fand offensichtlich Geschmack daran und setzte mit seinem zweiten Treffer zum 5:0 (90.) den Schlusspunkt an diesem sauberen TuS-Tag. „Wir dürfen jetzt nicht abheben“, meinte Schmitt, schon wieder ganz Trainer. Der 52-jährige Speyerer weiß, dass der Vorstoß ins Mittelfeld der Tabelle schon bald wieder hart, sehr hart verteidigt sein will. (mbx)

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