Speyer Mahnwache: Friedensinitiative fordert Stopp der Waffenlieferungen

Gegen den Krieg: Mahnwache der Friedensinitiative Speyer.
Gegen den Krieg: Mahnwache der Friedensinitiative Speyer.

Eine Mahnwache für den Frieden angesichts des Kriegs in der Ukraine hat die Friedensinitiative Speyer am Samstag von 10 bis 13 Uhr in der Maximilianstraße abgehalten. An einer ähnlichen Aktion zuvor hatte es Kritik gegeben.„Es gab viele positive Rückmeldungen“, berichtete Grünen-Stadtrat Johannes Jaberg, Sprecher der Initiative, die jedoch nicht parteilich gebunden sei. „Uns ging es darum, für eine friedliche Beendigung des Ukraine-Kriegs zu werben“, sagte Jaberg. Der Konflikt könne nur auf dem Verhandlungsweg gelöst werden. Daher wende sich die Friedensinitiative auch gegen weitere westliche Waffenlieferungen. Diese würden eine Eskalation des Krieges nur vorantreiben und die Lebensgrundlagen der Menschen vor allem in der Ukraine zerstören.

Zuletzt hatten sich Vertreter der ukrainischen Flüchtlingsgemeinde irritiert von einer Lichterkette und Anti-Kriegs-Mahnwache in Speyer gezeigt und die Befürchtung geäußert, hier werde für einen Friedensschluss auf Kosten ihres Heimatlandes geworben. Darauf angesprochen sagte Jaberg, er könne diese berechtigte Sichtweise von Betroffenen nachvollziehen. „Wir haben jetzt auch nicht die Lösung parat“, so der Grünen-Politiker. In einem Fortführen der Kämpfe könne sie jedoch nicht liegen.

Bei der Mahnwache am Samstag hätten sich keine Ukrainer an die acht Vertreter der Friedensinitiative gewandt, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Jaberg betonte, generell wende sich die Friedensinitiative Speyer als überparteiliches Bündnis gegen eine zunehmende Militarisierung der Gesellschaft, die zudem sehr viele Ressourcen verschlinge, die anderswo dringender gebraucht würden, etwa im Sozial-, Gesundheits- und Bildungsbereich oder im Kampf gegen den Klimawandel.

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