Speyer Lockerer Aufgalopp mit Trainingseffekt

SPEYER. Mehr Trainingsspiel als Zweitliga-Alltag: Gegen den Vorletzten der Zweiten Basketball-Bundesliga Süd, OSB Engineering Baskets München, hat die Damenmannschaft des TSV Towers Speyer-Schifferstadt gestern Abend in der Osthalle einen ungefährdeten 71:47 (35:22)-Jahresauftaktsieg gefeiert.

„München war stärker als erwartet. Vor allem ist das Team physisch stärker geworden“, sagte Speyer-Schifferstadts Trainer Harald Roth im Gespräch mit der RHEINPFALZ: „Dennoch war der Sieg nie in Gefahr. Sind sonst meist nur acht Spielerinnen auf dem Feld, agierten wir dieses Mal mit großer Zwölfer-Rotation. Alle hatten reichlich Spielanteile.“ Wie ausgeglichen sich die Towers-Mannschaft vorstellte, zeigt die Punktebilanz. Elf der zwölf Spielerinnen trafen, die meisten davon knapp unter oder über zehn Zähler. Der TSV vergab sogar einen noch deutlicheren Erfolg. Das deutete das starke erste Viertel mit der 23:11-Führung an. Doch Roth wechselte bewusst oft, veränderte immer wieder die Zusammensetzungen. „Unsere Systeme können die Mädels ja alle laufen. Heute wollten wir das Ganze aber mal in verschiedenen Angriffsformationen testen. So wie gegen München haben viele noch gar nicht zusammen auf dem Feld gestanden“, erklärte der TSV-Coach seine Taktik. „Wir wollten einfach mal sehen, was gut passt und welche Spielerinnen vielleicht nicht so gut miteinander harmonieren.“ Trainingseffekt kam dem lockeren Jahresaufgalopp auch im defensiven Bereich zu. Die Domstädterinnen heizten ihren Gegenspielerinnen mit einer direkten Ganzfeld-Mann-Mann-Verteidigung mächtig ein. Die auch hier ständig wechselnden Zusammensetzungen und Blockordnungen machten das Salz in der Suppe aus. Roth: „Großes Kompliment an die Mädels, sie haben in der Defensive richtig hart gearbeitet.“ Cara Horz nutzte als eine der Jüngsten ihre Chance und spielte bei 16 Minuten Zweitliga-Einsatz beherzt auf. Mit stehendem Beifall begrüßten die Zuschauer die lange verletzte Kathryn Verboom, die nach einem dreiviertel Jahr Leidenszeit ihre Rückkehr feierte. Vorsichtig mit sechs Minuten tastete sich die seit Wochen im Training hart schuftende Kanadierin wieder an ihr gewohntes Zweitliga-Niveau heran.

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