Speyer Hildegard Möller mit Verdienstmedaille des Landes ausgezeichnet

Feierstunde im Rathaus: Jürgen Conrad übergibt die Medaille an Hildegard Möller, die sich wie Oberbürgermeisterin Stefanie Seile
Feierstunde im Rathaus: Jürgen Conrad übergibt die Medaille an Hildegard Möller, die sich wie Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler freut.

Große Ehre für die Speyererin Hildegard Möller: Sie ist am Dienstag im Historischen Rathaus mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden.

Jürgen Conrad, Vizepräsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd, übergab die Ehrung im Namen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Auch Speyers Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler gratulierte.

Hildegard Möller war bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 2003 Lehrerin an der Siedlungsgrundschule im Birkenweg. Seither besucht sie laut Land zwei Mal im Jahr auf eigene Kosten das rheinland-pfälzische Partnerland Ruanda, um dort Projekte anzustoßen oder weiterzuentwickeln. Die Würdigung: „Seit 17 Jahren engagiert sie sich somit beständig und mit großem persönlichen Einsatz ehrenamtlich für die Graswurzelpartnerschaft.“

200 Kinder werden verköstigt

Die 78-Jährige sammelt und organisiert Spenden an ihrer ehemaligen Schule, auf dem Weihnachtsmarkt und bei anderen Gelegenheiten und stellt seit Jahren immer wieder neue Kontakte zu Partnerschulen in Ruanda her. Mehrere völkerverbindende Sport-, Kunst- und Leseprojekte im Schulbereich sowie zahlreiche Unterstützungsaktionen im ruandischen Distrikt Rusumu, circa 280 Kilometer südlich der Hauptstadt Kigali, gehen auf ihre Initiative zurück. An einer Partnerschule in Ruanda profitieren mittlerweile über 200 Kinder von der „Schulspeisung“, die Möller mit ihrer Initiative „Imitima mu Rwanda – Herzen für Ruanda“ und mithilfe von Spenden etablieren konnte. In der Schule erhalten die Kinder täglich eine Tasse Getreidesuppe mit Milch.

Möller hat viele andere Pfälzer für die Hilfe begeistert. Zuletzt war sie etwa mit Hanne Gabel-Monka, ebenfalls eine frühere Lehrerin, vor Ort. Die Frauen erzählen mit viel Begeisterung davon, wie sie ein Museum aufbauen, wie sie die Kinder und ihre Familien unterstützen können, wie sie bei der Schulleiterin vor Ort für eine spezielle Begabtenförderung werben, wie sie Berufsausbildungen möglich machen und wie sie schwangeren Frauen helfen. Die geglückten Initiativen sind der Staatskanzlei in Mainz nicht verborgen geblieben.

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