Speyer Guarneri-Geige: Warten auf Erkenntnisse

Noch ohne konkrete Ergebnisse: Bisher noch keine greifbaren Resultate kann die Nürnberger Franz-Hofmann-und-Sophie-Hagemann-Stiftung zum Versuch vermelden, die Herkunft einer Geige aus der Werkstatt des Italieners Giuseppe Guarneri zu klären, die dem früheren Speyerer jüdischen Musikalienhändler Felix Hildesheimer gehört hatte. Zwar meldete sich nach einem Aufruf der Stiftung die Familie von Hildesheimers inzwischen 100 Jahre alter Tochter Martha Strauss aus den USA (wir berichteten am 12. Februar). Wie der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Florian Kern, jetzt auf RHEINPFALZ-Nachfrage mitteilte, haben sich daraus aber keine weiteren Erkenntnisse ergeben. Das liege unter anderem daran, dass Strauss selbst sich offenbar nicht mehr an die Geige erinnern könne. Ihr Sohn wolle nun zusätzliche Erkundigungen im weiteren Umfeld der Familie einziehen und sich wieder melden. „Wir wollen keinen Druck aufbauen, aber irgendwann sollte eine Aussage kommen, welche Vorstellungen die Familie hat“, sagte Kern. Besonderes Interesse gilt dabei der Frage, ob es sich bei dem Instrument um einen Fall von Raubkunst handelt. Die Stiftung will laut ihrem Vorstandsvorsitzenden an ihrer Absicht festhalten, die Geige als ein „Instrument der Versöhnung“ einzusetzen – womöglich auch bei Konzerten in Speyer. (pek/Foto: Franz-Hofmann-und-Sophie-Hagemann-Stiftung, frei)

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