Speyer Festes Ziel von Stars und Publikum

Daniel Hopp war gerade 24 Jahre alt, da verkündete er seinen Traum: „Ich will eine Stätte, in der Legenden geboren werden und in der internationale Stars unvergessliche Momente bescheren“, sagte er am 2. September 2005 zur Eröffnung der SAP-Arena. Zehn Jahre später ist der Geschäftsführer bei der Feierstunde zum Geburtstag der Multifunktionsarena stolz: „Die SAP-Arena ist der sportliche und kulturelle Mittelpunkt der Region geworden.“

An ihren bislang letzten Besuch in der Mannheimer Halle kann sich Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Eva Lohse noch gut erinnern: „Das war das Spiel der Rhein-Neckar Löwen gegen die TSG Friesenheim.“ In den vergangenen zehn Jahren habe sie aber viele unvergessliche Momente hier erlebt. „Am besten war das Konzert von Elton John. Das war wunderschön“, sagte Lohse, die zu der Feierstunde am Donnerstagabend nicht nur als Oberbürgermeisterin der Schwesterstadt, sondern als Vorsitzende des Verbands Region Rhein-Neckar gekommen war. „Wir als Region vertragen so eine Halle; sie ist wichtig für die Infrastruktur“, betonte Lohse. Mannheim sei mit der Arena wieder ein festes Ziel der internationalen Stars geworden, fügte Daniel Hopp an. Rund 8,9 Millionen Besucher bei 1109 Veranstaltungen in den vergangenen zehn Jahren sprächen eine deutliche Sprache. Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz lobte den Mut zu einer Investition über rund 130 Millionen Euro, inklusive des neuen S-Bahn-Haltepunktes, „an einem Standort, der für Multifunktionsarenen nicht etabliert war“. Mittlerweile sei dieser eine feste Station auf der Landkarte der Konzertveranstalter und ein wichtiger Teil der Musikstadt Mannheim. „Jeder hatte hier schon seine besonderen Erlebnisse, und ich wünsche uns allen noch viele davon“, so Kurz. Dabei bestehe die Leistung der Familie Hopp nicht allein in der Vorfinanzierung der Halle, die bis in 20 Jahren von der Stadt zu sehr günstigen Konditionen abbezahlt werde. „Die Leistung liegt vielmehr in der Übernahme der Verantwortung für den Betrieb und damit des Risikos“, dankte Kurz Daniel Hopp und dessen Vater, SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp, die das Großprojekt angestoßen hatten. Wie das entscheidende Treffen ablief, wusste Matthias Binder, damals wie heute Geschäftsführer der Adler Mannheim, noch ganz genau: „Im Frühjahr 2000 mussten wir Dietmar Hopp die Betriebszahlen des Vereins vorlegen, und mir war sehr mulmig, denn wir wussten nicht, wie er reagiert.“ Schließlich ging aus den Zahlen klar hervor, dass ein wirtschaftlicher Betrieb der Eishockeymannschaft im Stadion am altehrwürdigen Friedrichspark schlicht nicht möglich sei. „Das Meeting endete mit den Worten von Dietmar Hopp: Wir bauen eine neue Halle“, erinnerte Binder an den eigentlichen Startschuss für die Arena. Deren Bau begann mit dem symbolischen ersten Spatenstich am 1. Dezember 2002 (Daniel Hopp: „Einer der kältesten Tage des Jahres“), keine drei Jahre später wurde die SAP-Arena 2005 eröffnet. „Der Auslöser war Eishockey“, sagte auch Geschäftsführer Hopp, der zudem auf die Bedeutung des Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen als zweites „Heimteam“ und der zahlreichen Konzertveranstaltungen in der Multifunktionsarena verwies. „Wir können und wollen die SAP-Arena nicht mehr missen“, sagte auch Konzertveranstalter Matthias Mandel (BB Promotion). Mit all dem habe man zugleich bewiesen, „dass man eine solche Halle aus jedem Blickwinkel heraus wirtschaftlich führen kann“, so Hopp. Am 29. November steht quasi das Jubiläumskonzert an -– mit einem der wenigen Deutschlandauftritte von Weltstar Madonna.

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