Speyer Fünffacher Weltmeister Mang begeistert Fans

Umlagert: Ob Vier- oder Zweibeiner, Zweiradstar Toni Mang (Zweiter von rechts) ist immer noch ein Held.
Umlagert: Ob Vier- oder Zweibeiner, Zweiradstar Toni Mang (Zweiter von rechts) ist immer noch ein Held.

«Speyer.»Nicht nur für die Kawasaki Days ist es am Wochenende eine Premiere im Technik-Museum Speyer gewesen. Auch Stargast Toni Mang (68), in den 80er-Jahren fünffacher Motorradweltmeister, hatte bis dahin noch nie das Gelände mit Hunderten Autos, Motorrädern und Flugzeugen gesehen, wie er der RHEINPFALZ sagte. Mang gab Dutzenden Besuchern Autogramme und posierte für Fotos.

Der in Inning am Ammersee (Oberbayern) geborene Champion in den 250- und 350-Kubikzentimeter-Klassen erinnerte sich auf der Bühne des Veranstalters Kawasaki im Weindorf des Museums an die Zeit seiner großen Erfolge. Mang: „Damals gab es nur zwei Rennstrecken in Deutschland, den Nürburgring und den Hockenheimring. Für Motorradfahrer ist das Wetter ja sehr wichtig. Deshalb war mir Hockenheim immer lieber. Denn dort schien meistens die Sonne, während es in der Eifel oft regnete.“ Eine Tücke des Hockenheimrings sei der dort herrschende relativ hohe Luftdruck, wie der 68-Jährige erklärte. „Daran denkt man bei Süddeutschland zuerst gar nicht, dass es dort so tief liegende Gegenden gibt“, sagte der vierfache Weltmeister auf Kawasaki-Maschinen. Seinen letzten WM-Titel holte er 1987 auf einer Honda in der 250er-Klasse. „Wegen des höheren Luftdrucks in Hockenheim als zum Beispiel am Nürburgring, muss der Vergaser von Zweitaktern darauf eingestellt werden, um die volle Motorleistung zu bekommen“, erklärte der Oberbayer. Nach der Plauderrunde auf der Bühne ging es für den gelernten Werkzeugmacher ans Autogramme schreiben: Fotos von Mang in Postkartengröße, Plakate mit seinem Konterfei, aber auch das T-Shirt einer Frau – der 68-Jährige erfüllte jeden Wunsch, wenn es um Unterlagen für seinen Namenszug ging. Am Samstag präsentierten sich außerdem die Kawasaki-Nachwuchsfahrer Lucy Glöckner (Superbike Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft) und Gabriel Noderer (Supersport 600 IDM) auf der Bühne. Die beiden gaben ebenfalls Autogramme. Auch für gestern plante das Technik-Museum ein Interview von Mang durch einen Kawasaki-Experten und eine Autogrammstunde. Zudem war der dreifache Superbike-Weltmeister Jonathan Rea angekündigt worden. Der Brite holte seine WM-Titel in den Jahren 2015 bis 2017. Eine seiner Rennmaschinen, eine weitere von Kawasaki, stand im Weindorf. Derweil zeigten Stunt- und Freestyle-Fahrer auf dem Parkplatz am Wilhelmsbau, was auf sie auf zwei Rädern drauf haben. Dazu gehörten waghalsige Sprünge über eine Rampe – Salti und weitere akrobatische Einlagen inklusive. Auf einem Leistungsmessstand strapazierten Besucher Zweiräder. Kawasaki stellte etliche Bikes für kostenlose Rundfahrten zur Verfügung und mehr als 30 Aussteller informierten über ihre Angebote. Die deutsche Niederlassung des japanischen Motorradherstellers feiert einmal im Jahr ihre Kawasaki Days. Diesmal war auch das 50-jährige Bestehen der Dependance ein Grund für das Fest.

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