Speyer Eklige Funde beim Aufräumen

Alle Jahre wieder: Freiwillige Helfer haben bei der Aktion „Saubere Landschaft“ am Samstag in Lingenfeld und Schwegenheim wieder viel Müll gesammelt, den rücksichtslose Zeitgenossen in der Landschaft entsorgt hatten. Als Dank erhielten die Müllsammler Essen und Trinken.

In Lingenfeld waren laut Ortsbürgermeister Erwin Leuthner „knapp 200 Personen“, unterstützt von vier Traktorfahrern, im Einsatz. „Die Disziplin und die Stimmung waren absolut gut. Ich bin begeistert. Meine Erwartungen wurden übertroffen. Das Wetter hat auch mitgespielt“, resümiert er zufrieden. Besonders stark vertreten waren seinen Angaben zufolge der Angel- und Handballsportverein sowie der Gospelchor. Mit von der Partie waren auch Mitglieder des Arbeitskreises „Netzwerk Asyl“ und der „Ahmadiyya“-Gemeinde. Leuthner informiert, dass 40 Kubikmeter Müll gesammelt wurden – „noch ein bisschen mehr als 2014“. Aber: „Der Müll war gleichmäßiger verteilt, hat sich nicht so arg auf bestimmte Stellen konzentriert.“ Gefunden wurden unter anderem Küchenmöbel, Altreifen mit und ohne Felgen, Haushaltsmüll, Campingstühle sowie Kanister mit Farben und Lacken. An der Druslach stießen die Helfer auf viele nicht ausgetragene Werbebroschüren. Und am „Roten Hamm“ fanden sie leere Geldbeutel. Der Schwegenheimer Ortsbürgermeister Peter Goldschmidt beziffert die Helferzahl auf rund 50 – „eine Handvoll weniger als im Vorjahr“. Er sagt: „Die acht, neun Vereine, die sich immer beteiligen, waren wieder da.“ Und berichtet, dass die Helfer „sechs Rollen Müll“, etwa 35 bis 40 Kubikmeter, sammelten, den zehn Fahrzeuge, Traktoren und Autos mit Anhänger, transportiert haben. Eklig: Gegenüber den Supermärkten und am Mitfahrerparkplatz entsorgten die Freiwilligen menschlichen Kot. Ansonsten fanden sie Reifen, viel „Plastikkram“ und besonders Richtung Römerberg viele Glasflaschen. Goldschmidt informiert, dass Tobias Rief, der Umweltbeauftragte der Gemeinde, übers Jahr zehn Rollen Schutt entsorgt: „Das entlastet uns beim Umwelttag.“ Goldschmidt ist froh über die Helfer, die den Dreck anderer beseitigen. Denn: „Angenehm ist das nicht.“ (nti)

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