Speyer Drogen-Prozess: Wegen anderer Urteile eingestellt

Einem 20-Jährigen wurde zur Last gelegt, Drogen in die Schifferstadter Jugendstrafanstalt geschmuggelt zu haben. Das Verfahren, das am Amtsgericht Speyer gegen ihn lief (wir berichteten), wurde jetzt eingestellt.

Am 6. Januar diesen Jahres soll der Angeklagte Drogen in die Jugendstrafanstalt gebracht haben, während er einen dort einsitzenden Freund besuchte. Bereits in der Verhandlung vom 20. März bestritt der angebliche Empfänger der Drogen, jemals eine solche „Lieferung“ erhalten zu haben, auch wenn die Durchsuchung der Zelle auf Betäubungsmittel positiv ausgefallen war. Der Angeklagte verweigerte hinsichtlich des Vorwurfs die Aussage. Durchsuchungen der Zellen erfolgen regelmäßig, in diesem Falle aber war die Anstalt von einem Mitinsassen des mutmaßlichen Schmuggel-Adressaten auf mögliche Drogen aufmerksam gemacht geworden. Der Beschuldigte reagierte mit dem Gegenvorwurf: „Der hat das nur gesagt, weil ich dauernd Stress mit ihm hatte.“ Inwieweit der Vorwurf nun der Wahrheit entsprach, wird nicht mehr geklärt, da das Verfahren aufgrund anderer Verurteilungen des Angeklagten eingestellt wurde. (skä)

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