Speyer Den Papst live erleben

Rund 45.000 Ministranten aus ganz Deutschland nehmen an der Romwallfahrt der deutschen Bistümer vom 4. bis 8. August teil. Darunter sind auch Messdiener aus Speyer und dem Umland. Los geht die Fahrt heute, Michael Böhm aus Otterstadt ist dabei.

Aus dem Bistum Speyer fahren 1150 Ministranten mit. Der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann begleitet die Gruppe als Vorsitzender der Jugendkommission der deutschen Bischofskonferenz. Höhepunkt der Wallfahrt wird eine Audienz mit Papst Franziskus sein. Die jungen Gläubigen werden nicht nur Gottesdienste erleben und Sehenswürdigkeiten der italienischen Hauptstadt besichtigen, sondern auch viele Jugendliche und junge Erwachsene aus anderen Bistümern und Ländern treffen. Der Otterstadter Ministrant Michael Böhm freut sich darauf, neue Leute kennenzulernen und zu sehen, wie andere Menschen ihren Glauben leben. Besonders interessant sei es, sich „auf die Spuren der ersten Christen zu begeben“, erzählt Böhm. Er wolle ebenso die verschiedenen Baustile der Stadt entdecken sowie den italienischen Lebensstil erleben. Das Treffen mit dem Papst wird für Michael Böhm keine ganz neue Erfahrung. „Das wird bereits meine vierte Papstaudienz“, erläutert er, „zweimal habe ich den Papst in Rom besuchen dürfen und einmal war ich dabei, als Papst Benedikt zu einem Deutschlandbesuch in Freiburg war.“ Den neuen Papst Franziskus habe er aber noch nicht „live erlebt“. Der Otterstadter hofft, dass dieser offen zu den Wallfahrern sprechen werde und versuche, „der Kirche weiterhin eine neue Richtung zu geben“. Bis zum Aufenthalt in Rom stehen Michael Böhm und den anderen Teilnehmern aus dem Bistum Speyer noch viele Stunden der Anreise bevor. Der Langeweile auf der über 20-stündigen Fahrt im Zug versucht das Pilgerheft „Auf großer Reise“ und das Zugradio vorzubeugen. Ebenso für Unterhaltung sorgen wird die Kommunikation zu den Bussen, in denen sich auch Romfahrer sitzen. Es sind Quizspiele zwischen Zug- und Busreisenden geplant, was dank Smartphones kein Problem mehr ist. Auf der Rückfahrt wird der Aufenthalt mit einem Poetry-Slam aufbereitet. Auf der Hinfahrt können sich die Teilnehmer also als „Dichter“ bewerben. Der Poetry-Slam wird auch im Zugradio zu hören sein. (kmj)

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