Speyer Das Feuer erlischt

«Trier.» Es war nicht der Spieltag der Verfolger in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Röchling Völklingen, die TuS Koblenz und der TSV Schott Mainz – alle haben sie verloren. Auch der TuS Mechtersheim reihte sich in diese Gilde ein.

Das 0:2 bei Eintracht Trier bedeutete die erste Auswärtsniederlage nach vier Partien in der Fremde, aus denen der TuS nicht als Verlierer vom Platz gegangen war. „Der Sieg der Eintracht ist verdient. Wir haben den Erfolg nicht so gewollt wie Trier“, sagte der enttäuschte TuS-Torwart Philipp Schilling. Was wenige Tage zuvor beim Heimsieg gegen Karbach (2:0) noch zu sehen war, ging der Mannschaft im Moselstadion vor 815 Zuschauern ab. „Am Dienstag haben wir gebrannt, vom Kopf und vom Herzen her. Das hat heute gefehlt. So kannst du nicht gegen eine so gute Mannschaft wie Trier gewinnen“, meinte Schilling, der mehrfach im Brennpunkt stand. Kurz vor der Pause verhinderte er mit gutem Reflex bei einem Heber von Triers Toptorjäger Jan Brandscheid das 0:2. Nach gut einer Stunde war er dagegen machtlos, als Brandscheid nach präziser Vorarbeit von Christoph Anton gegen die Laufrichtung des Keepers zum Endstand einschob (63.). Anton hatte Trier nach 33 Minuten mit einem Schlenzer ins lange Eck mit 1:0 in Führung gebracht. Mechtersheim agierte vor der Pause abwartend, mit einer defensiveren Ausrichtung sollten die Räume eng gemacht werden. Die Folge: Entlastung in der Offensive gelang den Römerbergern nicht. Mit der Hereinnahme von Angreifer Georg Ester zur zweiten Halbzeit stellte TuS-Trainer Ralf Schmitt um. Doch nur in den ersten 15 Minuten nach der Pause erweckte Mechtersheim den Eindruck, vielleicht noch etwas bewirken zu können. „Danach sind wir wieder in den Modus der ersten Halbzeit zurückgefallen“, sagte Schilling im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Diese Einschätzung teilte auch Coach Schmitt. Ein Grund aus seiner Sicht: die aktuellen Personalprobleme. „Wir mussten inklusive unseres Stammtorhüters fünf Spieler ersetzen, die grundsätzlich für die erste Elf infrage kommen. Gegen Karbach unter der Woche konnten wir das gut kompensieren. Gegen Trier ist uns das nicht gelungen, zumal Akteure auf dem Feld waren, die wegen Verletzungen noch nicht wieder die 100-prozentige Spielfitness haben“, erklärte Schmitt. Da auch die Verfolger-Konkurrenz Federn ließ, ist im Klassement nicht viel passiert. Schilling blickt bereits auf das nächste Heimspiel am Samstag gegen den Tabellennachbarn TuS Koblenz: „Da geht’s weiter. Wir halten am vor der Saison lose definierten Ziel fest, oben mitzuspielen.“

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